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Filialkirche St. Nikolaus

Moosvogl 3, 84323 Massing - GPS: 48.3903140, 12.5846920 - Download Audioguide (5,35 MB)

Zeittafel

Filialkirche St. Nikolaus

Bauteile und Ausstattung

Gesamtbau

Die Kirche mit dem außergewöhnlichen Sterngewölbe ist Mittelpunkt von drei großen Höfen, die im Mittelalter vom Kloster Raitenhaslach bewirtschaftet wurden. Das quadratische Langhaus und das etwas schmalere Presbyterium liegen unter einem gemeinsamen nach Osten abgewalmten Satteldach. Über dem Westgiebel steht ein Dachreiter.

Langhaus

Das quadratische Langhaus hat keine Strebepfeiler. Das außergewöhnliche Gewölbe ruht auf acht Konsolen. Die Gewölberippen bilden einen gleichmäßigen achtstrahligen Rautenstern. Die Grundform des Gewölbes ist eine (eher flache) Kuppel mit acht Stichkappen. Die Rippen folgen deren Konturen. Von deren Spitzen verlaufen acht Strahlen zum Gewölbescheitel. Sinn der ungewöhnlichen Wölbung eines quadratischen Raums mit einer achtseitigen Wölbung dürfte die Gewinnung von Raumhöhe gewesen sein. Vor allem in den vier Ecken des Gebäudes setzt die Wölbung auf diese Art und Weise nicht so tief an. In ähnlicher Weise ging man auch bei der Wölbung des Vorraums im Turmerdgeschoß der Pfarrkirche Eggenfelden vor (Bearbeiter Drost).

Türblatt

Das Türblatt ist spätgotisch mit ursprünglichem Schloss.

Quellen: Karlinger, Hans (Bearb.), 1923, Die Kunstdenkmäler von Niederbayern VIII Bezirksamt Eggenfelden, S. 144
Ansicht von Norden
Ansicht von Norden
Ansicht von Norden
Ansicht von Norden

Presbyterium

Das Presbyterium ist um Mauerstärke schmäler als das Langhaus und durch den eingestellten Triumphbogen von ihm abgesetzt. An den Gebäudekanten außen stehen sehr feine Dreiecklisenen in Erinnerung an Strebepfeiler. Das Presbyterium hat ein Joch und einen Schluss aus fünf Seiten eines Achtecks. Die Netzgewölbe ruhen auf Konsolen. Die Rippenfiguration folgt im Polygon dem Vorbild des Langhauses. Im Vorjoch folgen die Rippen ebenfalls der Kontur der Stichkappen und sind an ihren Spitzen verbunden. Hinzu treten zwei Rippenstrahle, die in der Jochmitte einen sechsstrahligen Rippenstern bilden.

Turm

Als Turm dient ein viereckiger Dachreiter mit vier Giebeln und einem kurzen achtseitigen Spitzhelm.

Nachmittelalterliche Ausstattung

Der neugotische Altar mit den Heiligen Nikolaus, Laurentius und Stephanus im Schrein und seitlich Sebastian und Florian stammt aus der Zeit um 1890. In der Kirche befinden sich drei Votivtafeln aus dem 18. Jahrhundert.

Quellen: Bearbeiter, , Ludger Drost
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