Die Eggenfelder Pfarrkirche ist das größte und prächtigste spätgotische Bauwerk in der Region. Die als Ziegelbau errichtete Pfarrkirche besteht aus einem dreischiffigen Langhaus zu vier Jochen mit Einsatzkapellen und einem Presbyterium, das um ein Weniges breiter als das Mittelschiff ist. Langhaus und Presbyterium liegen unter einem gemeinsamen Satteldach. Im Westen erhebt sich ein mächtiger Turm. In der Fortsetzung des nördlichen Seitenschiffs ist ein Kapellenanbau eingestellt. Die Sakristei beifndet sich auf der Südseite des Presbyteriums.
Das im Außengrundriss annähernd quadratische Langhaus gliedert sich in ein breites Mittelschiff und zwei schmälere Seitenschiffe. Die Einsatzkapellen auf der Nordseite sind deutlich schmäler als jene der Südseite. Im Querschnitt zeigt es die Form einer Staffelhalle, die sich vom Mittelschiff über die Seitenschiffe bis hin zu den Seitenkapellen kontinuierlich abstuft. Die Schiffe trennen glatte Rundpfeiler. Die Seitenkapellen sind durch Spitzbögen abgesondert. Auf der Südseite ist der zweite Wandpfeilerraum von Osten einer Portalvorhalle vorbehalten. Auf der gegenüberliegenden Nordseite befindet sich ebenfalls ein Zugang zur Kirche, allerdings ohne Vorhalle.
In Südseitenschiffen entwachsen die Gewölbe ansatzlos den Rundpfeilern und ruhen an den Seitenwänden auf Konsolen. Sie haben die Form von miteinander verbundenen Quertonnen.
Die Seitenkapellen decken Quertonnen mit Stichkappen, die mit individuell unterschiedlichen Netzrippen belegt sind.
Ikonografie: Krönung Mariens
Die Figur entsteht wohl um 1480.
Ikonografie: Vesperbild
Die Figur wird von Karlinger um 1520 datiert. Sie stammt wohl aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.
Ikonografie: Apostel, Maria (Tod), Tod Mariens, Wappen
Das Grabmal wird für Hans Furher zu Plöcking, Esa Glockspergerin und Elisabeth Erlbeckin angefertigt. Ein sehr ähnlicher Grabstein findet sich in jenem, für Hanns Eplhauser und Barbara Perckhofer errichteten Grab in der Pfarrkirche Pfarrkirchen, aus dem Jahr 1521
In Nordseitenschiffen entwachsen die Gewölbe ansatzlos den Rundpfeilern und ruhen an den Seitenwänden auf Wandvorlagen. Sie haben die Form von miteinander verbundenen Quertonnen[, wobei der querlaufende Scheitel durch drei Rauten besonders hervorgehoben ist. Aufgrund der etwas größeren Breite als im Südseitenschiff ist die Figuration etwas reicher.
Ikonografie: Anna Selbdritt, Wappen
Der Grabstein ist den Verstorbenen Hanns und Magdalena Lynczer gewidmet.
Die Seitenkapellen decken Quertonnen mit Stichkappen. Sie haben unterschiedliche Netzfigurationen.
Ikonografie: Wolfgang von Regensburg
Die Figur entstand wohl zwischen 1480 und 1500.
Ikonografie: Ulrich von Augsburg
Die Figur entstand wohl zwischen 1480 und 1500
Abweichend von der Nutzung der übrigen Wandpfeilerräume des Langhauses als Seitenkapellen ist der zweite auf der Südseite als Vorhalle eingerichtet. Sie öffnet sich in einer weiten Arkade zum Außenraum. An der Innenseite liegt das Südeingangsportal. Der Raum ist wie die Seitenkapelle mit einer Quertonne mit Netzrippen gewölbt.
Ikonografie: Maria auf der Mondsichel, Wappen, Wolfgang Fuchs
Grabdenkmal für Plebanus Wolfgang Fuchs, der 1526 verstarb.
Im Mittelschiff entwachsen den Rundpfeilern am Kämpfer ansatzlose Rippenprofile, die jedoch blind enden. Erst darüber setzten die eigentlichen Rippengewölbe an. Den Wölbgrund bilden eine Folge von Halbtrichtern, die im Gewölbescheitel und den Scheiteln der Stichkappen aufeinandertreffen. Darauf liegt eine reiche, aus Rauten gebildete Netzfiguration. Im westlichen Mittelschiffjoch steht eine gemauerte dreiachsige Orgelempore.
Ikonografie: Erasmus von Formio
Die Figur entstand um 1500.
Das Presbyterium hat drei Joche und einen Schluss, der aus drei Seiten eines Achtecks gebildet ist. Den Strebepfeilern auf der Außenseite entsprechen im Inneren hohe Schildbogenstellungen mit vorgelegten Halbrunddiensten. Sie tragen an der Stelle von Kapitellen Portraitbüsten, die Inschriftenbänder halten. Der Wölbgrund setzt sich wie im Mittelschiff aus Gewölbehalbtrichtern zusammen. Die Netzfiguration aus meistenteils parallel geführten Rippen erscheint jedoch deutlich beruhigter.
Grabdenkmal für Paul Niderwirt, Katharina Gailpergerin und Katharina Pylherin. Es entstand um die Zeit zwischen 1525 und 1530 . Die Sterbedaten fehlen. Das Inschriftband unten besagt: „O mensch gedenk deiner letzten zeit so handelt dw Eigklichen Nimer aldarnach”.
Ikonografie: Christus, zwölf Apostel
Das Relief entsteht Anfang 16. Jahrhunderts.
Ikonografie: Stephanus
Die Figur stammt aus der Zeit um 1510 bis 1520
Ikonografie: Nikolaus von Myra
Die Figur des Nikolaus von Myra entstammt der Zeit um 1510 bis 1520 .
Ikonografie: Steinigung, Stephanus
Das Relief entsteht zwischen 1510 und 1520
Ikonografie: Nikolaus von Myra, beschenkt Töchter des Kaufmanns
Das Relief wird zwischen 1510 und 1520 angefertigt
Ikonografie: Oswald
Die Figur wird um 1520 angefertigt.
Ikonografie: Martin von Tours
Die Figur des Martin von Tours stammt aus der Zeit um 1520.
Ikonografie: Christus am Kreuz, Wappen (Gensperger)
Es handelt sich um das Grabmal für den 1526 verstorbenen Oswald Gensperger und seine Frauen Anna und Barbara Gensperger. Oswald Gensperger war 1501 Mitglied des Rats von Eggenfelden, 1502 Spitalmeister, 1510 und 1517 Kämmerer der Marktgemeinde und Zechpropst der Pfarrei Eggenfelden.
Der in erster Linie auf Fernwirkung ausgerichtete Turm hat einen kaum gegliederten viereckigen Unterbau Im Erdgeschoß ist eine Vorhalle untergebracht. Darauf ruht ein achtseitiger Aufbau mit Eckstreben und spitzbogigen Schallöffnungen. Der Turm wird von einem gemauerten, mit Kupfer verkleideten Spitzhelm bekrönt. Den Eckstreben entwachsen vier spitze Scharwachtürmchen.
Ikonografie: Priester
Es handelt sich um das Grabdenkmal für den Eggenfeldener Pfarrer Johannes Wernher aus Kirnach, verstorben wahrscheinlich 1504. Ganzfigurige Darstellung des Verstorbenen im Flachrelief unter einem Kielbogen.
Ikonografie: Wappen
Es handelt sich um das Grabdenkmal des 1480 verstorbenen Veit Herberger und seiner Frau Ursula. In der Inschrift wird darauf hingewiesen, dass die Bäcker des Marktes ihnen zum Gedächtnis ein Jahrtag gestiftet haben .
Die Sakristei liegt auf der Südseite des Presbyterium und hat zwei Joche mit Sternrippengewölben. Ihre Südostseite ist abgeschrägt.
Die Kapelle an der Nordseite öffnet sich in zwei Arkaden zum dortigen Seitenschiff und zum Presbyterium. Sie besitzt ein Rautensterngewölbe.
Zwölfseitiger Scheckmarmorstein. An der Vorderseite ist ein leeres Wappenschild und die Jahreszahlt „1489” angebracht.
Der Hochaltar entsteht zwischen 1861 und 1862, nach einem Entwurf des Landshuter Meisters Paul Weiß. Die Ausführung besorgt Johann Schuller aus Landshut. In den Altar sind spätgotische Teile einbezogen. Die Rückseite der Flügel malt Karl Knabl aus München. Die Seitenaltäre entstehen 1868 bis 1880m, allesamt nach Entwürfen von Paul Weiß Von der barocken Vorgängerausstattung ist bekannt, dass der Schreiner Oswald Grimb und der Maler Johann Grainlechner 1690 ein Hochaltarretabel anfertigten, welches Anton Scheitler 1777 renoviert. Im Jahr 1862 erhält das Presbyterium drei Buntfenster des Glasmalers Böhm aus München .