Ädikula: Umrahmung von Nischen, Türen und Fenstern bestehend aus Stützen und einem aufliegenden Giebel in Dreieck- oder Segementbogenform.
Anna selbdritt: Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind
Apsis: Ursprünglich halbkreisförmiger, später auch polygonal gebrochener, meist mit einer Halbkuppel gedeckter Teil eines Raumes.
Architrav: Jener Teil des Gebälks (
>Gebälk), der unmittelbar auf den Säulen aufliegt
Arkade: Bogenstellung auf Pfeilern (Pfeilerarkade) oder Säulen (Säulenarkade)
Attika: Aufsatz über der Gebälkzone einer Säulen-, Pfeiler- oder Pilasterstellung
Auszug: Oberer Teil eines Retabels (s. a.
>Gesprenge)
Baluster: Stützelement für aufliegendes Gesims oder einer Brüstung mit stark profiliertem und gebauchtem Schaft.
Baldachin: Prunkaufbau über einer heiligen Stätte, z. B. einem Altar (
>Ziborium,
>Tabernakel) oder einer Statue. Er kann wie ein Traghimmel freistehen, frei aus einer Wand kragen, oder als auskragendes Element vorne durch Stützen gehalten werden.
Basilika: Kirchenbau mit erhöhtem, durch eine eigene Fensterzone (
>Obergaden) beleuchtetem Mittelschiff und niedrigeren Seitenschiffen.
Biforium: zwei gekuppelte Bogenfenster (Zwillingsarkaden)
Birnstab: Profil z. B. einer
>Rippe oder eines Dienstes (
>Dienst) mit birnenförmigem Querschnitt
Bistum: Geistlicher Amtsbereich eines Bischofs.
Blendbogen: Der Wand unmittelbar vorgelegte Bogenform ohne Öffnung.
Bündelpfeiler: ein aus einem Bündel von
>Diensten zusammengesetzter Pfeiler.
Chor: Im Kirchengebäude Raumteil für das gemeinsame Gebet eines Klosters oder Konvents. Häufig liegt dieser Chor im Altarraum, weswegen Altarräume (
>Presbyterium) ganz allgemein oft auch als „Chor“ bezeichnet wird. Mit dem Begriff wird umgangssprachlich auch oft der auf einer Empore gelegene, ggf. mit einer Orgel ausgestattete Musikchor bezeichnet.
Chorbogen: Triumphbogen.
>Scheidbogen zwischen
>Langhaus und
>Presbyterium
Christus in der Rast: Aus der Erzählung der Passion Christi isoliertes Andachtsbild: Darstellung des sitzenden, von der Verspottung und Geißelung ausruhenden Christus.
Christus-Johannes-Gruppe: Aus der Abendmahlsszene isoliertes Andachtsbild. Darstellung Jesu mit dem an seiner Brust ruhenden „Lieblingsjünger“ Johannes Evangelist.
Chronogramm: Inschrift, bei der die als römische Zahlen zu deutenden Buchstaben hervorgehoben sind und addiert eine Jahreszahl ergeben.
Dienst: Wand- oder Pfeilervorlage, die sich im
>Kreuzrippengewölbe oder
>Netzrippengewölbe als
>Rippe fortsetzt.
Eingezogen: Verengung des Grundrisses in Bezug auf eine Längsachse.
Empore: Erhöhter, galerie- oder altanartiger Einbau.
Fassung: Ein- oder mehrfarbige Oberflächenbehandlung von Möbeln, Kirchenausstattungen, Skulpturen, Architekturteilen
Feston: Girlande aus Pflanzen- und/oder Fruchtmotiven
Fiale: Gotische Zierform: Turmartige Bekrönung auf
>Strebepfeilern oder anderen senkrecht aufsteigenden Architekturgliedern.
Figuration: Im
>Netzrippengewölbe Bezeichnung für die unterschiedliche Zeichnung und Anordnung der Rippen.
Fischblase: Spätgotische geschwungene Ornamentform aus einem vorne gerundeten, hinten spitzen Teil. Mehrere Fischblasen können sich zu Kreisen oder anderen Formen gruppieren.
Flügelaltar: Wandelaltar, Klappaltar. Form des Retabels (
>Retabel) mit feststehendem Mittelschrein und beweglichen Seitenteilen.
Fresko: Malerei auf frischen (ital.: al fresco), noch feuchten Putz, die sich beim Trocknen mit diesem unlösbar verbindet.
Fries: Bandartiger, ornamentierter Streifen. In den
>Säulenordnungen Mittelteil des
>Gebälks zwischen
>Architrav und
>Gesims.
Galerie: Zierarchitektur mit Stützenstellungen.
Gaube: Stehendes Dachfenster mit eigenem Dächlein.
Gebälk: In den
>Säulenordnungen der über den Stützen oder auch am Abschluss einer Wand verlaufende horizontale Teil, bestehend aus
>Architrav,
>Fries und
>Gesims
Gebust: Gewölbeform, bei der die Scheitelhöhe der
>Gewölbekappen die der Gurtbögen (
>Gurtbogen) übersteigt.
Geißelchristus: Christus an der Geißelsäule, Wiesheiland. Darstellung des an eine Geißelsäule geketteten Christus mit den Wundmahlen der Geißelung. Meist als Nachbildung eines Gnadenbildes in Wies bei Steingaden.
Gesims: Waagrechtes, hervortretendes, glattes oder profiliertes Bauglied. In den
>Säulenordnungen oberster Abschluss des Gebälks.
Gesprenge: Bekrönung des Altarschreins in der Gotik, Spätgotik und Neugotik. Er besteht zumeist aus schlanken
>Fialen,
>Baldachinen und Figuren.
Gewände: Laibung. Seitliche, manchmal schräg gestellte Begrenzungen eines Portals, Fensters oder einer Nische.
Gewölbekappe: Zwischen den Graten oder Rippen gelegener Teil einer Wölbung.
Gotik: Ursprünglich meistens abwertend, im Sinne von barbarisch gemeinte Bezeichnung für die bildende Kunst im Mittelalter gegenüber der idealisierten klassischen Antike. Seit dem 18. Jahrhundert zunehmend positive Umdeutung. Als Epochenbegriff bezeichnet er die abendländische Kunst von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Der Stilbegriff bezieht sich auf ein zunehmend in allen bildenden Künsten übernommenes Formenrepertoire, das sich aus der französischen Architektur des 12./13. Jh. ableitet. Im Bestreben die Wände der Kathedralen mit Fenstern zu durchbrechen war hier eine
>Skelettbauweise entstanden, die auf rationalisierten Grundrisssystemen beruhen. Typische architektonische Elemente sind
>Pfeiler,
>Strebepfeiler,
>Strebebögen,
>Rippengewölbe und Spitzbögen (
>Spitzbogen) sowie Zierformen, wie
>Maßwerk,
>Fiale oder
>Wimperg. Dieses Formengut erwies sich im abendländischen Raum wie die antike Architektur als überzeitlich und wurde auch in den nachgotischen Epochen kontinuierlich weiterverwendet oder wieder aufgegriffen.
Groteske: Ornamentform aus filigranen Ranken,
>Baluster-Formen, Früchten, Mensch- und Tierwesen.
Gurtbogen: Verstärkungsbogen quer zur Längsachse, meist zur Einteilung der
>Joche.
Hängekuppel: Kuppelgewölbe über quadratischem oder rechteckigem Grundriss mit halbkreisförmigen
>Arkaden.
Halbsäule: Nur zur Hälfte aus der Wand vortretende Säule.
Halle: Mehrschiffiger Raum, bei dem alle
>Schiffe gleich hoch sind.
Herme: (Figuren-)Stütze mit konisch nach unten verjüngtem Schaft.
Hofmark: Im Herzogtum Bayern (aber auch in den Ländern der Habsburgermonarchie und im Erzstift Salzburg) Territorium einer geistlichen oder weltlichen Grundherrschaft, in dem der Grundherr oder ein von ihm Beauftragter die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Nur die Fälle, auf die die Todesstrafe stand, blieb beim Landesherrn. Diese „Staaten im Kleinen“ bestanden in Bayern bis 1803 und wurden von 1818 bis 1848 als Patrimonialgerichte weitergeführt.
Ikonografie: Kunsthistorische Disziplin zur Deutung allgemeiner bildlicher Zeichen und Symbole.
Ikonologie: Kunsthistorische Disziplin zur Deutung von Ikonografien in spezifischen zeitlichen, lokalen, sozialen u. a. Zusammenhängen.
Joch: In einer Reihe gleichartiger Gewölbeelemente Bezeichnung einer einzelnen Einheit.
Kämpfer: Übergang vom senkrechten Unterbau (Wand oder Stütze) zum Bogen oder Gewölbe.
Kannelur: Senkrechte, konkave Rillen am Schaft einer Säule, eines Pfeilers oder eines Pilasters
Kantoniert: >Pfeiler oder Mauern mit runden oder polygonalen Vorlagen an den Kanten.
Kapitell: Oberer verzierter Abschluss einer Säule, eines Pfeilers oder eines Pilasters.
Karner: Beinhaus. Aufbewahrungsort für die Knochen aufgelassener Gräber.
Kartusche: Unregelmäßig geformte Rahmung für eine glatte Fläche, Wappen, Inschriften oder bildliche Darstellungen.
Kassettendecke: Flachdecke mit Felderungen, gebildet aus aufgelegten Profilen.
Kathedrale: Kirche mit dem Sitz (Thron) eines Bischofs.
Kielbogen: Spitzer Bogenschluss aus zwei symmetrisch gegeneinanderstehenden S-Bögen.
Klausur: Der allein Ordensangehörigen zugängliche Teil eines Klostergebäudes.
Klostergewölbe: Ausschließlich aus Wangen zusammengesetzte Wölbform über einem polygonalen Raum.
Kolonnade: Säulenstellung mit waagrechter Verbindung der Säulen.
Konche: Halbrunde oder segmentförmige Nische von einem Kugelsegment überfangen.
Konsole: Vorspringendes Element als Unterlage für Architekturstützen oder Skulpturen.
Krabbe: Gotisches Zierelement in Form gebuckelter Blätter an
>Fialen, schrägen Holmen und
>Wimpergen.
Kragstein: Aus der Fläche vortretender, aber in dem Mauerverband eingebundener Stein, meist als
>Konsole verwendet
Kranzgesims: Weit vorkragendes Gesims am Abschluss einer Architektur.
Kreuzgang: In Klöstern der Umgang um einen der Kirche meist seitlich angeschlossenen Hof.
Kreuzgratgewölbe: Wölbform über einem Quadrat oder Rechteck, die aus der Durchdringung von zwei senkrecht zueinanderstehenden Tonnengewölben (
>Tonnengewölbe) gebildet wird, wodurch zwei diagonale Grate entstehen.
Kreuzrippengewölbe: Wölbform über einem Quadrat oder Rechteck mit zwei diagonal sich kreuzende Rippen (
>Rippe) und den dazwischenliegenden Gewölbekappen (
>Gewölbekappe).
Langhaus: Meist längsrechteckiger Raumteil einer Kirche vor dem
>Presbyterium.
Lavabo: Einrichtung für die (rituelle) Händewaschung.
Lehen: Überlassung von Rechten, Grundstücken oder Ländern von einem Lehnsherrn an einen Vasallen gegen dessen Versprechen auf Treue und militärischer Gefolgschaft.
Lettner: Steinernes Schrankenwerk zwischen
>Presbyterium und Laienraum.
Lisene: Flache, streifenförmige, meist senkrechte Wandvorlage.
Mansarddach: Geknicktes Dach mit steilerer Neigung im unteren Teil.
Massebau: Massivbau. Bauweise bei der die statischen Funktionen durch die Raumabschlüsse geleistet werden. Gegensatz:
>Skelettbau,
Maßwerk: Gotische Zierform. Ornamentales Stabwerk aus geometrischen Grundformen (
>Pass,
>Nase,
>Fischblase u. a.) zur Unterteilung einer Fläche, am häufigsten von Fenstern.
Mensa: Deckplatte eines Altartisches.
Mittelschiff: In einem aus mehreren Schiffen gebildeten Raum der mittlere Teil.
Muldengewölbe: >Tonnengewölbe, dessen Schmalseiten durch gekurvte Wangen geschlossen sind.
Nase: Nach innen weißende Spitze zweier aufeinandertreffender Bögen eines Maßwerks.
Neugotik: Bezeichnung für die in Deutschland vor allem im Kontext des Historismus des 19. und frühen 20. Jahrhundert vorgenommene Wiederaufnahme von Stilelmenten der
>Gotik in den bildenden Künsten.
Obergaden: Im
>Mittelschiff einer
>Basilika der durchfensterte Wandbereich oberhalb der Seitenschiffarkaden.
Oratorium: Kleiner, meist privater Gebetsraum, oftmals durch Fensteröffnungen mit einem Kirchenraum verbunden.
Parallelrippengewölbe: Netzrippengewölbe aus mehreren diagonal und parallel zur Raumachse verlaufenden
>Rippen.
Pass: Zierform des
>Maßwerks, gebildet aus einem umfassenden Kreis und mehreren kombinierten Kreissegmenten.
Pendentif: Sphärischer Übergang von einem rechtwinkligen Unterbau zu einer vollrunden Kuppel abgeleitet vom unteren Teil einer
>Hängekuppel.
Pfeiler: Senkrechtes gemauertes Stützelement auf quadratischem, rechteckigem, polygonalem rundem oder aus anderen Grundformen zusammengesetztem Grundriss (
>Kantonierter Pfeiler,
>Kreuzpfeiler,
>Bündelpfeiler), mit oder ohne Kapitell und Basis aber niemals mit der für Säulen typischen Schwellung. Er kann freistehen oder unterschiedlich stark aus einer Wand oder Ecke auskragen (Viertel-, Halb-, Eckpfeiler).
Pfleggericht: Unterer Verwaltungs- und Gerichtsbezirk in Bayern. Der Pfleger übte seine Aufgaben in Stellvertretung des Landesherrn aus, einschließlich der Hoch- oder Blutsgerichtsbarkeit, die auch die Todesstrafe umfasste. In Rottal-Inn bestanden ab 1440 Pfleggerichte in Eggenfelden und Pfarrkirchen.
Pietà: Vesperbild. Aus der Kreuzabnahme abgeleitetes Andachtsbild: Darstellung von Maria mit dem Leichnam Jesu.
Pilaster: Der Säule analog behandelte, flache Wand- oder Pfeilervorlage.
Presbyterium: Ursprünglich der allein den Priestern vorbehaltene Raumteil einer Kirche im Anschluss an das
>Langhaus, in dem zugleich der Altar steht (Altarraum). Häufig nicht ganz zutreffend auch
>Chor genannt.
Querhaus: Ein senkrecht zum
>Langhaus stehendes Bauteil, oft (jedoch nicht zwingend) gleich breit und gleich hoch wie dieses. Der Raum, in dem sich beide schneiden, bildet die
>Vierung.
Rabitz: Nach Karl Rabitz benanntes Dahtgeflecht zur Aufnahme von Wand und Deckenputz, besonders bei Gewölbekonstruktionen.
Retabel: Aufsatz über der Mensa eines Altares in Form eines Schreines, einer Tafel oder einer Architektur.
Rippe: Profiliertes Band zur Gliederung eines Gewölbes.
Risalit: Die ganze Höhe eines Gebäudes einnehmender, vorspringender Gebäudeteil.
Rocaille: Ornamentform aus asymmetrischen Muschelmotiven (Leitform des Rokoko um 1760).
Rollwerk: Ornamentform aus verschlungenen, aufgerollten Elementen (um 1600).
Rustika: >Quadermauerwerk, bei dem die Stirnseiten der Steine bewusst in Rohform belassen wurden oder eine Putzstruktur, die das entsprechend nachbildet.
Saal: Einschiffiger, nicht durch Stützen verstellter Raum.
Säulenordnung: Aus der antiken Baukunst abgeleitetes System auf Grundlage von Säulen und Gebälk. Verwendet werden die dorische, toskanische, ionische, korinthische und komposite Ordnung
Sakramentshäuschen: Meist turmartiger Aufbau für einen Schrein zur Aufbewahrung geweihter Hostien.
Sakramentsnische: In eine Wand eingefügte, meist reich gerahmte und verschließbare Nische zur Aufbewahrung geweihter Hostien.
Satteldach: Dach aus zwei gegeneinanderstehenden Dachschrägen.
Schiff: längsgerichtetes Raumteil einer Kirche, das den Laien vorbehalten ist. In mehrschiffigen Räumen sind die nebeneinanderliegenden Schiffe durch
>Arkaden oder
>Kolonnaden miteinander vebunden.
Schirmgewölbe: Gewölbe gebildet aus trichterartig über den Pfeiler aufsteigenden, mit Rippen belegten Wangen.
Schluss: Form, in der ein Presbyterium oder Chor an seiner Schmalseite geschlossen wird, z. B. gerade, gerundet oder polygonal. Die Anzahl der von einem Polygon am Schluss verwendeten Seiten werden bei der Benennung in Beziehung zu der Gesamtzahl aller Seiten des vollständig gedachten Polygons gesetzt, z. B.: Dreiachtel-Schluss (Drei Seiten eines Achtecks).
Schmerzensmann: Aus der Passion Christi isoliertes überzeitliches Andachtsbild: Darstellung des stehenden, leidenden Christus, häufig bereits mit den Wundmalen der Kreuzigung.
Seitenschiff: In mehrschiffigen Räumen das untergeordnete, seitlich liegende
>Schiff
Skelettbau: Bauweise, bei der alle statischen Funktionen von einem System tragfähiger Glieder wie Pfeiler, Gebälke, oder Bögen übernommen wird und der Raumabschluss durch nichttragende Füllungen erfolgt. Gegensatz:
>Massebau.
Spitzbogen: Bogen, der aus zwei oben spitz zusammenlaufenden konvexen Segmentbögen gebildet wird.
Spolie: Älteres Bauglied, das in anderem Zusammenhang wiederverwendet wird.
Stichkappentonne: >Tonnengewölbe mit seitlichen Einschnitten für tiefer als der Gewölbescheitel und höher als der Gewölbeansatz liegenden Bogenstellungen.
Stipes: Unterbau des Altars, Träger der Mensa (pl.: Stipites).
Strebebogen: Schräg nach unten abfallender Bogen, der den Gewölbeschub an einer
>Mittelschiffwand über die
>Seitenschiffe hinweg in den
>Strebepfeiler ableitet.
Strebepfeiler: Stützpfeiler an der Außenseite eines Bauwerks zur Ableitung des Gewölbeschubs.
Stufenhalle: Staffelhalle, Pseudobasilika. Zwischenform zwischen
>Basilika und
>Halle. Mehrschiffiger Raum mit etwas erhöhtem Mittelschiff, jedoch ohne
>Obergaden, da Mittel- und Seitenschiffe durch ein gemeinsames Dach bedeckt werden.
Tabernakel: 1. Schrein zur Aufbewahrung geweihter Hostien in katholischen Kirchen. 2.
>Ziborium. Von Stützen getragener
>Baldachin über einem Altar.
Tambour: Runder oder polygonaler Wandbereich unter einem Kuppelgewölbe.
Tambourkuppel: Über einem quadratischen oder rechteckigen Unterbau errichtetes Kuppelgewölbe bestehend aus
>Pendentif,
>Tambour und Kuppel.
Tonnengewölbe: Wölbung mit halbkreisförmigem oder segmentbogigen Querschnitt
Tympanon: Bogenfeld in einer Portalarchitektur.
Verkröpft: Vorziehen eines Gebälks oder Gesimses über einem vorstehenden Bauteil.
Vierung: Raumteil, in dem sich die gleichbreiten Bauteile eines Langhauses (
>Langhaus) und eines Querhauses (
>Querhaus) in einem Quadrat durchdringen.
Volute: Schneckenförmiges Schmuckelement.
Walmdach: Nach allen Seiten abgeschrägtes Dach.
Wandpfeiler: Aus der Wand hervortretender Pfeiler zum Stützen eines Gewölbes im Inneren eines Raumes (eingezogener Strebepfeiler).
Wandpfeilerkirche: Kirchenraum dessen Gewölbe auf Wandpfeilern (
>Wandpfeiler) ruht. Die Räume zwischen den Pfeilern können raumhoch sein (Wandpfeilerhalle) oder niedriger mit darüber liegenden Fenstern (Wandpfeilerbasilika). Häufig werden die Wandpfeilerräume durch Emporen unterteilt.
Wimperg: Gotische Zierform: spitzgiebelige Bekrönung eines Fensters oder Bogens.
Zentralbau: Baukörper, dessen Bauteile sich um einen zentralen Raum gruppieren.
Ziborium: 1.
>Tabernakel. Von Stützen getragener
>Baldachin über einem Altar oder Grabmal. 2. Sakrales Gefäß zur Aufbewahrung geweihter Hostien.