Immer Montags: Neues von der Gotik!
Am Montag die Welt entdecken? Wenn Museen und Friseur zu haben? Bei uns gibt es faszinierende Gotik-Bilder, dazu kleine Geschichten zu Höhepunkten, versteckten Raritäten und Kuriositäten im Landkreis Rottal-Inn. Und an jedem neuen Gotikmontag kommt ein neues Gotik-Bild dazu....
Gotikmontag am Sankt-Martinstag. Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt, feiern Viele mit Laternen- und Martinsumzügen. Wir machen heute mit Euch den ultimativen Martin-Contest....
...Auf unserem Gotikportal (www. gotikportal.de) haben wir die schönsten und abgelegensten Bilder und Figuren des Heiligen Martins ausgewählt. Wo gefällt Euch der Mantelteiler am besten?
Zeilarn, barocke Figur von Johann Haas aus Neuötting, wohl 1670
Eggenfelden, spätgotische Figur am Hochaltar, um 1520
Heiligenstadt bei Gangkofen: Tafelbild am Flügelaltar, um 1500
Hirschbach bei Badbirnbach: Wandmalerei, um 1460
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
In Gumpersdorf steht das Gasthaus Linde. Das ist kaum zu übersehen, schon wegen seinem leuchtend-orangen Anstrich: hier residiert der Workshoporange, dieses Jahr Kulturpreisträger des Landkreises Rottal-Inn. In Gumpersdorf entdecken wir zum Gotikmontag aber auch eine spätgotische Kirche....
...Den gedrungenen Ziegelbau übersieht man leicht, denn er steht etwas zurückversetzt und der Turm ist kaum höher als das übrige Bauwerk. Doch bei genauerem Hinsehen entfaltet sich die ganze Pracht: die gleichmäßig geflochtenen Rippennetze, die barocken Altäre… nicht zuletzt: eine beeindruckende „Pietà“ - Maria, die ihren toten Sohn auf ihrem Schoß betrauert.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Kemathen ist ein kleiner Ort. Aber die Kirche mit der ellenlangen Dachpyramide haben bestimmt schon viele gesehen. Sie liegt ziemlich auffällig neben der Straße von Pfarrkirchen nach Arnstorf. Zeit, dass wir sie am Gotikmontag einmal zeigen. Gebaut wurde sie laut unserem Gotikportal um 1450 ...
... Nicht vorenthalten wollen wir Euch heute vor allem die Figur des heiligen Simon mit seinem langen Bart und der Säge in der Hand. Der ist nur rund 50 Jahre jünger als die Kirche und gratuliert heute, am 28. Oktober, allen, die so heißen wie er, sehr herzlich zum Namenstag.
Du heißt gar nicht so? Aber vielleicht kennst du einen Simon, dem Du den Post weiterleiten willst? Glückwunsch Simon!
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Gotikmontag in Massing: Der Ort ist in der ganzen Welt bekannt, weil Berta Hummel hier geboren wurde. Sie ist die Schöpferin der niedlichen Hummelfiguren, die lange Zeit in keiner Wohnzimmervitrine fehlen durften. Berta, oder Maria Innocentia (wie sie als Klosterschwester hieß), war aber auch eine begabte Malerin...
...Sie schuf einfühlsame Landschaftsaquarelle und bei Bedarf religiöse Leinwandbilder. Für ihre Heimatkirche in Massing entstand 1938 die Darstellung des mildtätigen Bruder Konrad aus Altötting, die wir Euch hier zeigen. Die Massinger Kirche selbst ist ein stattliches spätgotisches Bauwerk, das man ein paar Jahrzehnte bevor Bertas Eltern ihr Töchterlein hier 1909 zur Taufe trugen, noch ein bisschen stattlicher und gotischer umgebaut hatte. Sehr sehenswert!
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Heute feiern wir den 100. Beitrag zum Gotikmontag! Am 31. Oktober 2022 haben wir das Hashtag mit einem Beitrag zu Hölzlberg bei Bad Birnbach gestartet. Zum Jubiläum schauen wir staunend in die reich gezierten Gewölbe der Pfarrkirche Bad Birnbach....
...Aus den Zwickeln des Rippennetzes wuchern zaghafte und doch kräftige Ranken. So grün und rötlich-braun zwischen den gelben Rippen passen sie perfekt zu einem sonnigen Herbsttag: Paradiesich! … Und das stimmt sogar ganz wörtlich: Der Blick nach oben zu den um das Rankgitter der Gewölberippen sich schlingenden Gewächse erinnert nicht umsonst an einen gut gepflegten Garten Eden… Paradiesische Aussichten in herbstlichen Zeiten….
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Höchste Zeit, dass wir Euch am Gotikmontag einmal die Pfarrkirche der Kreisstadt Pfarrkirchen präsentieren....
...Was für ein gigantischer Turm! Und davon gab es ausweislich des Pfarrkirchener Stadtwappens sogar einmal zwei. Das ist aber lange her: schon 1648 hat man jenen auf der Südseite nach einem Brand zum größten Teil abgetragen. Aber auch sonst hat sich das Bauwerk immer wieder verändert. Zuletzt baute man 1971-1973 anstelle des alten Presbyteriums aus dem 15. Jahrhundert einen modernen großen Gemeinderaum. Die Pläne dazu zeichnete Architekt Karl Habermann.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Manchmal stoßen wir auf unseren Gotiktouren zum Gotikmontag auf so schlichte kleine Bauwerke, dass wir kaum glauben können, was wir drinnen schließlich entdecken. In dem winzigen Weiler Wiedersbach bei Gangkofen ist es uns so ergangen...
...In der idyllischen Kapelle am Wegrand sind wir auf die mittelalterliche Figur des heiligen Hieronymus gestoßen – die ist weit über 500 Jahre alt! Und zum heutigen Hieronymustag wollen wir sie Euch nicht vorenthalten.
Der Mann trägt hier kardinalsrot und einen flachen Hut, wie es bei Kardinälen damals so üblich war. Und an sein Bein klettert anschmiegsam – nein kein Schoßhündchen – ein #Löwe hoch! Dem hat Hieronymus (so erzählte man es später) mal einen Dorn aus der Pfote gezogen. Dankbar begleitete ihn das gezähmte Raubtier seither wie ein treu ergebener Hund…
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Zugegeben: was wir heute am Gotikmontag zeigen, ist eigentlich mehr Jugendstil. In Kirchberg bei Simbach am Inn ist von der dortigen Pfarrkirche das meiste erst rund 120 Jahre alt...
...Die Seitenkapelle auf der Nordseite aber ist noch mittelalterlich. Sie war einmal der Altarraum der Kirche. Nach dem Umbau rahmte man sie mit einer wunderschönen Jugenstilbordüre ein. Der Turm stammt auch noch aus dem Mittelalter: habt Ihr Euch mal den abgedrehten Spitzhelm angeschaut?
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Wer kennt sie nicht die figurenreichen Portalvorhallen von Notre Dame in Paris bis Regensburg oder Prag. Sowas hätte man im kleinen Münchham bei Ering auch gerne gehabt, als man um 1490 die dortige Pfarrkirche des heiligen Mauritius neu erbaute....
...Guter Werkstein war im Inntal nur schwer zu beschaffen und teuer. Also behalf man sich mit dem Malerpinsel. Heilige und Stifter stellte man auf diese Weise auf die vorgegebenen Konsolen der Portalarchitektur. Ganz oben konnte schwebend sogar noch eine Madonna schützend ihren Mantel ausbreiten – ganz ohne Sockel und trotzdem fällt sie nicht runter.
Sparsame Bauleute also, aber durchaus mit Sinn fürs Schöne. Wer mehr davon sehen will, macht eine kleine Wander- oder Radltour oder schaut sich die Bilder hier auf unserm Gotikportal ganz bequem im heimischen Sessel an.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
So spektakuläre spätgotische Figuren und Altäre würde man in der vergleichsweise jungen Kirche von Kollbach bei Gangkofen gar nicht erwarten....
...Am heutigen Gotikmontag staunen wir gemeinsam über den Klappaltar zur Rechten mit den Aposteln, den man einst aus der winzigen Ortskapelle Wiesen in die Pfarrkirche holte und den Altar zur Linken, der früher einmal in der Friedhofskapelle untergebracht war. In dessen Mitte sehen wir da das Jesuskind zwischen Mutter Maria und Großmutter Anna und dahinter vier männliche Vertreter der legendär weitverzweigten Sippe. Zwei von ihnen hat man recht unsensibel zugeschnitten, damit sie in den später angefertigten Schrein passen… Ob der heilige Laurentius daneben deswegen so unglücklich das Gesicht verzieht?
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Heute Gotikmontag, der 2. September: Wolfsindis feiert Namenstag. Zugegeben, der Name ist eher selten, aber wir kennen eine Kirche mit einer sagenhaft schönen spätgotischen Statue der Heiligen in Dirnaich bei Gangkofen...
...Die junge Frau soll im 7. Jahrhundert einen Märtyrertod gestorben und im etwa 20 km entfernten Reisbach begraben worden sein. Dort verehrt man sie immer noch unter anderem an einem Brunnen, der wundertätiges Wasser führt. In der Pfarrkirche Dirnaich steht Wolfsindis in der Seitenkapelle. Sie trägt das lange gelockte Haar offen mit einem hübsch gezackten Goldreif. Die Gewänder sind stylisch nach der neuesten Mode um 1500 in Falten gelegte. In ihren Händen hält sie eine Märtyrerpalme und einen Krug als Hinweis auf ihren Brunnen in Reisbach.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Am heutigen Gotikmontag begeben wir uns an den Schauplatz eines heftigen Zoffs: nach Peterskirchen bei Dietersburg im Jahr 1542...
...Die Herren des dortigen kleinen Schlosses, sie nannten sich Gruber, stritten mit den Pienzenauern aus dem nahen Baumgarten, um ihre Gastwirtschaft am Ort. In Baumgarten sah man diese gar nicht gern, weil sie die Gäste von der eigenen Taferne fernhielt. Als Hofmarksherren verlangten sie, dass die „Gastereien“ in Peterskirchen aufhörten. Die Gruber sahen sich nicht als Teil der Hofmark, klagten und verloren haushoch drei Jahre später vor Gericht. Noch schlimmer: weitere 20 Jahre später ging ihr ganzer Besitz an die Pienzenauer.
Das Schloss in Peterskirchen existiert immer noch, ist aber eher unscheinbar. Sehenswert ist die spätmittelalterliche Kirche mit einer ansehnlichen Grabkapelle. Da liegen sie nun alle einträchtig nebeneinander: die letzten Gruber und die triumphierenden Pienzenauer.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Am Gotikmontag, 19. August erinnern wir uns, was 1493, heute vor genau 531 Jahren geschah: Maximilian I. wurde nach dem Tod seines Vaters endlich römisch-deutscher König...
...Gewählt hatte man ihn schon ein paar Jahre zuvor. Man nannte ihn auch den letzten Ritter, denn das, was man später das Mittelalter nannte, neigte sich dem Ende zu. Und während man dem Habsburger huldigte, baute man im Rottal eifrig Kirchen. Eine davon trägt sogar just das Datum 1493: die Pfarrkirche von Waldhof bei Pfarrkirchen. Sie hat einen beeindruckenden Turm und Gewölbe mit den hierzulande üblichen Netzrippen. Und auf dem erst 2015 zusammengestellten Hochaltar steht die wahrscheinlich schon zu Maximilians Zeiten unbestrittene Königin des Ortes: eine Maria mit Kind, den Mond zu ihren Füßen, von der Sonne hinterstrahlt und fürstlich bekrönt die Welt regierend. Maximilian hingegen, gab seine Krone mitsamt seinem Leben 1519 zurück.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Wenn vor rund 220 Jahren ein Bauer von Horading bei Falkenberg in Niederbayern nicht so fromm und kunstverständig gewesen wäre, dann könnten wir Euch diesen Gotimontag nicht zeigen...
...Es war die Zeit, als sich die weltlichen Fürsten des gerade untergegangenen Heiligen Römischen Reichs an einstigen Kirchengütern schadlos hielten. „Säkularisation“ hieß das. Auch die kleine Kirche in Horading, von der keine Einnahmen zu erwarten waren, die dafür aber umso mehr Kosten verursachte, sollte abgerissen werden. Der benachbarte Bauer fand das nicht in Ordnung. Er kaufte das Gotteshaus dem Staat einfach ab. Nur deshalb können wir den weiten spätgotischen Raum in dem von außen so schlichten Kirchengebäude bis heute bewundern.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
"Husiprehtinchouun“… Wo liegt denn das? Am Titicacasee? Bei Honolulu? Oder gleich hinter Llanfairpwllgwyngyll irgendwo in Wales?
...Weder noch: an unserem Gotikmontag bleiben wir wie immer im schönen Landkreis Rottal-Inn. Der Ort hieß auch nur im fernen 12. Jahrhundert einmal so. Heute wird er – immer noch ganz originell – Heißprechting genannt und ist Teil der Gemeinde Falkenberg in Niederbayern. Hier steht ein kräftiger romanischer Kirchturm mit hohem spitzen Helm obendrauf und einer bescheidenen, daran angebauten Kirche aus spätmittelalterlicher Zeit. Das Bauwerk gehört zu den zahlreichen, geschichtsträchtigen Bauten, denen man bei uns auch noch in den kleinsten Weilern begegnen kann. Macht Euch auf Entdeckungsreise – egal ob per Rad, zu Fuß oder ganz bequem vom Liegestuhl aus: hier auf dem Gotikportal.
Fotos: Dionys Asenkerchbaumer
Der heutige Gotkmontag führt uns zu der Kirche mit der wohl ungewöhnlichsten Turmbekrönung im ganzen Landkreis: nach Prienbach bei Stubenberg...
#...Das ist kein Spitzhelm, aber es ist auch keine Zwiebel, sondern eine irgendwie, eigenartig in die Länge gezogene, aber durchaus hübsch geschweifte Haube. Man muss sich schon was einfallen lassen, wenn man im breiten Inntal auffallen möchte zwischen dem riesigen Turmgebäude im jenseits des Flusses gelegenen Braunau, dem „Steffl“, oder den auffallenden Türmen von Erlach und Ering. Allesamt kann man sie von der vorbeiführenden B 12 aus bestens unterscheiden. Ein kurzer Abstecher nach Prienbach rentiert sich: nicht zuletzt wegen der nobel in Schwarz und Gold prunkenden, barocke Ausstattung und der jedes Bayernherz erfreuenden Rauten im Gewölbe,.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Am Gotikmontag nehmen wir uns eine Pilgerfahrt zum Heiligtum des heiligen Erasmus in Heiligenberg vor. Der hat hier zwischen 1469 und 1498 (ausweislich sieben großer Bilder in der Kirche) allerhand Wundertaten vollbracht...
...Vor allem bei Unterleibsbeschwerden, Darmerkrankungen und Koliken wirkte er hilfreich und lockte seither die Wallfahrer an. Die barock reich gezierte Kirche mit zwiebeligem Turm liegt traumhaft auf einer Erhebung. In der kleinen Kapelle daneben kann man auf vielen Votivtafeln erkunden, wem Erasmus in den kommenden Jahrhunderten noch so geholfen hatte. In großen eisenbeschlagenen Truhen bewahrte man die Münz- und Silbergaben der dankbaren Pilger auf. Auch ein paar Krücken stehen noch in einer Ecke. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, kann offenbar ebenfalls auf Hilfe des heiligen Erasmus auf dem Heiligenberg hoffen. Was also hindert uns noch an einer kleinen Wanderung an diesen wundervollen Ort?
Fotos (außer die Außenaufnahme): Dionys Asenkerschbaumer
Der 15. Juli 1410 war kein Gotikmontag, sondern ein Dienstag. Damals standen sich in Tannenberg oder Stębark in Masuren zwei gewaltige Ritterheere gegenüber: Litauen/Polen und der Deutsche Orden. Letzterer wurde damals ordentlich in seine Schranken gewiesen...
...Eigentlich sollte dieser Ritterorden ja seit dem 12. Jahrhundert bei Kreuzzügen wirken, hatte sich aber bald im ganzen „Heiligen Römischen Reich“ ausgebreitet. Auch bei uns in Rottal-Inn war er zuhause, in der Kommende Gangkofen. Rund 100 Jahre nach der verlorenen Schlacht im fernen Preußen war Bertold von Sachsenheim „Komtur“. So bezeichnete man damals den Chef der Niederlassung. Er muss ein reicher Mann gewesen sein, denn er spendierte der Salvatorkirche in Heiligenstadt, ganz in der Nähe seines Ordenshaus, einen gewaltigen, bilderreichen Flügelaltar, der bis heute die Kirche ziert. Er selbst ist darauf als kniender Stifter in Ordenstracht und mit Wappen abgebildet. Ein Spruchband kündet anstelle einer modernen Sprechblase von seiner Demut: „Erbarme dich meiner, Gott!“.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Unsere Vorfahren haben uns, wie am Gotitkmontag immer wieder zu sehen, viele bemerkenswerte und schöne alte Bauwerke hinterlassen. Aber nicht immer waren sie nett zu dem, was sie selbst vorgefunden haben. In Hirschhorn zwischen Eggenfelden und Wurmannsquick hat man 1868 das uralte romanische Langhaus ohne viel Rücksicht auf den Altbau erweitert und ausgedehnt...
...Damit alles hübsch einheitlich und gotisch wirkt, bearbeitete man ein paar Jahre später noch die Gewölbe von Seitenschiff und Presbyterium und sorgte für eine passende reichhaltige Ausstattung. Neugotische Altäre und Kanzeln waren wiederum kaum 80 Jahre später nicht mehr modern. Die Urenkelgeneration der Beschaffer leerte die Kirche wieder, so dass das Langhaus nun leider ein bisschen wie eine leere Schuhschachtel wirkt. Trotzdem kann sich die Kirche, wie wir finden, sehen lassen. Das liegt sicher auch an den schönen warm-roten Ziegeln, dem beachtlichen Turm, dem Tabernakelaufbau des Schnitzers Adolf Stegmaier aus Hirschhorn und einigen historischen Relikten wie die über 500 Jahre alten Figurengruppe Anna, Maria und Jesuskind.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Rattenbach bei Falkenberg (Niederbayern) ist das Ziel, das wir an unserem heutigen Gotikmontag ansteuern. An die mittelalterlichen Ostteile und den Turm hat man um 1880, ein neues Langhaus mit heimeliger Holzdecke gebaut....
...Auch die buntfarbige, neugotische Ausstattung kam damals dazu. Ein mittelalterliches Stück hat sich allerdings, dank seiner abgelegenen Lage erhalten: Die schwere mit Eichentür zum Turm hat wohl der damalige Dorfschmied mit reichlichem, wenn auch etwas ungelenkem Rankenwerk beschlagen: Abstrakte Kunst – über 500 Jahre alt!
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Johannistag und Gotikmontag! Wie könnten wir diesen 24. Juni besser feiern als mit Bildern aus Johanniskirchen im Landkreis Rottal-Inn...
...Die spektakuläre spätgotische Pfarrkirche ist dem sommerlichen Tagesheiligen Johannes dem Täufer geweiht. Den malerischen Bau ziert außen ein wunderschöner gemalter Maßwerkfries an der Dachtraufe. Aus Unmengen paralleler Rippen hat man im Inneren dichte Rippennetze gefügt. Das schaut alles noch fast so aus, wie vor 532 Jahren als man stolz die Jahreszahl „1492“ im Osten über dem damaligen Altar anbrachte. Wir wünschen allen Gotikmontagfans zu dieser#Sommersonnenwende eine gedeihliche zweite Sommerhälfte…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Der 17. Juni war bis 1990 bekanntlich einmal frei, weil man da im Westen Deutschlands des Volksaufstandes 1953 in der DDR gedachte. So ein freier Montag wäre natürlich auch heute nicht schlecht...
...Als kleinen Ersatz zeigen wir Euch zum Gotikmontag das Alte Rathaus in Pfarrkirchen. Das ist im Kern ein spätgotischer Bau. Das wunderschöne Netzgewölbe der offenen Laube im Erdgeschoss deckte einst die Stadtwaage. Unter das riesige, stuckbarocke Wappen des Kurfürsten Karl Theodor an der Frontseite hat man später eine Gedenktafel für Georg Sebastian Plinganser gesetzt. Das war auch ein Aufständischer, ein Rebell aus Pfarrkirchen, der sich 1705 gegen die kaiserliche Besatzung seiner bayerischen Heimat stemmte. Gedenken wir seiner und machen wir uns an unsere montägliche Arbeit…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Eine Post? und ein Münster? In Postmünster??? Gut, es gibt hier eine Postfiliale, auch eine recht ansehnliche Kirche. Aber heißt dieser Ort im Landkreis wirklich deswegen so? Die Frage stellten sich unsere drei Schnupperpraktikantinnen im Landratsamt Aijrina, Amelie und Kathi und widmen Euch diesen Beitrag zum Gotikmontag...
..Tatsächlich gab es hier einmal ein #Münster oder "Monasterium", ein Kloster also. Das war im fernen achten und neunten Jahrhundert vor rund 1200 Jahren. Als Besitzer oder Stifter nimmt man einen Herrn namens Poso an. So kam es zum Ortsnamen „Postmünster“. Dieser blieb, als Herr Poso längst verblichen und das Kloster untergegangen war.
Außer dem Namen des Dorfes erinnert aber auch jener der spätgotischen Kirche noch an die klösterlichen Anfangsjahre: sie ist dem „Vater“ aller abendländischen Klöster, Benedikt von Nursia, geweiht. Neben anderen Kostbarkeiten findet man dort auch das rund 500 Jahre alte Relief, das Jesus zusammen mit seiner Mutter Maria und der Oma Anna zeigt.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag zum Trotz mutet das Innere der Kirche Sallach bei Rimbach ziemlich barock an. Aber von außen merkt man schnell, dass es sich um ein älteres Gemäuer handelt...
...Die Giebelwand neben dem Turm stammt sogar noch von einem Schloss, an das sich die Kapelle einst anlehnte. Drinnen lebten und herrschten im 15. Jahrhundert die Mermoser über die hiesige Hofmark. Die Letzten beiden der Familie waren Ulrich und Anna, die sich mit zwei seltenen Buntglasfenstern verewigt haben. Darauf knien sie jeweils mit ihren himmlischen Namensheiligen und den irdischen Familienwappen als fromme Stifter. Bei so viel frommer Gesinnung für das Sallacher Gotteshaus, kann dem ewigen Seelenheil wohl nichts mehr im Wege stehen.
Ihr wollt wissen was eine Hofmark ist? Schaut Euch auf unserem #Gotikportal um. Unter https://gotikportal.de/alltag/ erfahrt Ihr mehr dazu.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Die Filialkirche in Gerbersdorf bei Johanniskirchen liegt etwas abgelegen, ist leider nicht leicht zugänglich und bräuchte vielleicht einmal eine Restaurierung. Aber für unseren Gotikmontag konnten wir sie anschauen...
...Und was sollen wir sagen: das ist ein Kleinod! Besonders beeindruckend sind die Malereien im Gewölbe, die man 1965/66 freigelegt hat. Die Rauten im Netzgewölbe hat man dort teilweise mit phantasievollen Maßwerkfüllungen ausgemalt, als wären sie kleine verzierte Guckfenster in einen ziemlich bunten Himmel. Man bekommt hier ein bisschen eine Vorstellung, wie fröhlich und farbig es im späten Mittelalter zugegangen ist. Die Kirche samt Ausmalung stammt aus der Zeit um 1500. Die barocken Altäre stellte man um 1720 hinein.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Der 20. Mai ist #eltbienentag, das haben die Vereinten Nationen beschlossen. Und wer glaubt am Gotikmontag gäbe es dazu nichts beizutragen, täuscht sich: ...
...In Oberdietfurt haben wir einen spätmittelalterlichen Bienenkorb entdeckt und zwar in den spätmittelalterlichen Händen des eigentlich spätantiken Heiligen Ambrosius, seinerzeit Bischof von Mailand. Vielleicht lag es an seiner honiggleichen Rede und seinem ebensolchen Sangestalent, vielleicht auch am Namen, der an den Nektar der antiken Götter, genannt Ambrosia, erinnert – in jedem Fall wurde Ambrosius zum Schutzheiligen der #Imker, der Wachszieher, Lebkuchenbäcker. Und so steht er hier auf dem Seitenaltar in Oberdietfurt, einem Werk aus der Zeit um 1900, in das man mehrere damals schon 400 Jahre alte Relikte mitverbaut hatte – unter ihnen unser Bienenkorbträger Ambrosius.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Die #Eisheiligen haben ihren festen Platz im Heiligenkalender vom 11. bis 15. Mai. Früher, als man sich aufs #Wetter noch verlassen konnte, bezeichnete diese Zeit die letzten Tage im Jahr, an denen man noch mit Frost rechnen musste...
...Am heutigen #Gotikmontag ist eigentlich Servatius dran. Wir zeigen Euch aber Pankratius. Der war gestern. Aber in Kirchberg bei #BadBirnbach ist er Patron des örtlichen Gotteshauses. Dem jungen Christen ließ Kaiser Diokletian das Haupt abschlagen. Am neugotischen Hochaltar der spätgotischen Kirchberger Kirche kann man sehen, wie der Jüngling vor dem Kaiser steht und mannhaft zu den Engeln im Himmel weist, denen er bald entgegenreisen wird. Bei so viel eisheiliger Grausamkeit kann’s einem schon ein bisschen frösteln… Aber Geduld: morgen #Bonifaz, dann noch die #kalteSophie und dann wird’s Sommer!
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Im beschaulichen Örtchen Ering am Inn steht die eindrucksvolle Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, auf die wir am heutigen Gotikmontag auf dem Gotikportal einen Blick werfen...
...Nicht nur ihre Größe im Vergleich zur Größe des Ortes lässt staunen, sondern auch das Innere der Kirche. Vor allem ein Blick nach oben zur Decke des Langhauses macht Freude. Die vielen Gewölberippen, die scheinbar kreuz und quer verlaufen und sich immer wieder in der Mitte zu Rauten formen, werden von Malereien an allen Kreuzpunkten umrahmt. Dieses gigantische Schauspiel da oben lohnt sich genauer anzusehen, auch wenn man die Pfarrkirche anschließend wahrscheinlich mit leichten Nackenschmerzen verlässt…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Am heutigen Gotikmontag geht es für uns erneut nach Malgersdorf. Aber nein, die Pfarrkirche St. Stephan steht heute nicht im Fokus. Die kann auf dem Gotikportal intensiv begutachtet werden. Aber gibt noch ein weiteres Gebäude, dessen Erwähnung sich allemal lohnt...
...Nämlich die Frauenkapelle am Anger. Sie überrascht mit ihren Deckenmalereien und einem Sternenhimmel in angenehm warmen, gelben Tönen. Auch die Wandmalerein, unter anderem einer heiligen Katharina hält sich an die Farbpalette, was die Atmosphäre in der Kapelle wohlig und einladend macht. Ein Hingucker ist dann der Altar, in dessen Mitte eine Schwarze Madonna thront. Der Kontrast zum sonst eher hellen Ambiente zieht alle Aufmerksamkeit auf sich.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag: Wer die dreispurige B 388 zwischen Pfarrkirchen und Eggenfelden entlang rast, muss schon sehr schnell schauen, dass er das Idyll ein paar Meter weg von der Straße noch erkennt. Ein kleines im Kern romanisches Kirchlein, teils aus Bruchsteinen, teils aus Ziegel gefügt erhebt sich dort im Grünen...
...Kaum zu glauben, dass das hier einmal eine eigene Hofmark war… wenn auch eine sehr, sehr kleine: ein Herrschaftssitz aus Holz, ein größerer Bauer, zwei Söldner und ein Fischer … das war’s auch schon. In der Kirche findet man neben einem barocken Hochaltar auch noch die spätgotischen Weihekreuze. Sie bezeichnen die ehemals zwölf Stellen, an denen das damals noch baufrische Gebäude gesalbt wurde. Ein echtes Kleinod in unserem Landkreis – eines von vielen, die Ihr auf unserem Gotikportal entdecken könnt…
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Am Gotikmontag denken wir bereits an Freitag, denn da beginnt eines der beliebtesten Volksfeste in unserem Landkreis: der Gerner. Und den gibt es tatsächlich schon seit dem Mittelalter...
...Erstmals fand 1348 um den Georgstag, den 23. April, ein mehrtägiger Markt in der alten Hofmark Gern statt. Hierhin kamen die Händlerinnen und Händler von nah und fern, um um neue Ware und Kostbarkeiten zu feilschen und handeln. In den vielen Hausschenken konnten die Menschen anschließend noch zusammenkommen und Getränke genießen. Mehr dazu auf unserem Gotikportal. Auch heute noch ist der „Gerner“ ein Magnet für Menschen aus nah und fern. Zu der langen Geschichte des „Gerners“ gibt es auf der diesjährigen Dult im Rossstall die Ausstellung: „Oida Gerner“, die bei freiem Eintritt vom 21. April bis zum 30. April täglich von 13 bis 18 Uhr zu besichtigen ist.
Schon wieder werden wir uns am Gotikmontag selber untreu und zeigen Euch Romanik. Aber kann man gegen diesen auf einer Anhöhe liegenden uralten Kirchenbau Zwecksberg bei Geratskirchen irgendetwas einwenden?..
...Rundbogenfriese und ein Band aus übereck gestellten Ziegeln (ein sogenanntes „deutsches Band“) zieren den Außenbau. Und im Inneren gibt es neben Gewölben (romanisch) und einem Altar (barock) darunter doch noch etwas Spätgotisches zu entdecken: An den Wänden des Chors hat man 1972 Reste von Malereien aus dem 15. Jahrhundert entdeckt und freigelegt.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Edermanning haben wir Euch vor einiger Zeit am Gotikmontag schon mal gezeigt. Aber unsere Schnupperpraktikantinnen und –praktikanten im Landratsamt, Isabel, Sophie und Dominik, fanden, dass das Schlüsselblümchen durchaus einen zweiten Beitrag zu dieser Kirche rechtfertigt...
...Wir fanden es hinter der Steinmauer, der die Kirche wie häufig umgibt (auch wenn da nicht immer ein Friedhof war oder ist). Es hat sich so tapfer den Weg ans Licht freigekämpft! Gegen so starke und so sonnige Natur ist es sogar für eine gotische Kirche mit sonnengelben barocken Stuckgewölben nicht leicht anzukommen…
Kirchenfotos: Dionys Asenkerschbaumer
Passend zur beginnenden Karwoche führen wir Euch am Gotikmontag in die kleine Kirche Eiberg bei Tann. Die Passion, also die Leidensgeschichte Christi, ist dort überall zugegen...
...Ein barocker Bildhauer (vielleicht Johann Peter Schwanthaler aus Ried) hat zum Beispiel den gefesselten Heiland in eine vergitterte Nische gestellt. Am 1492 entstandenen Sakramentshaus halten Engel das Schweißtuch der Veronika (in das der Legende nach Jesus auf dem Weg zu seiner Kreuzigung das Gesicht drückte). Und ganz vorne in der Kirche hängt er dann in Gestalt einer um 1515 geschnitzten Figur, ermattet am Kreuz. Wunderschöne Bildwerke, die nicht nur passionierte Gotikfans erfreuen.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Nicht alle gotischen Kleinode, die wir Euch am Gotikmontag zeigen liegen idyllisch auf dem Land oder einer alten Stadt. Hinter der uralten Kirche Sankt Georgen im gleichnamigen Ort bei Dietersburg steht zum Beispiel eine Baufirma für Erdarbeiten mit Baggern, Ladern und anderen Baugeräten. Die sieht man von der Straße aus meist zuerst...
...Doch sie hält noch genug respektvollen Abstand zu dem mittelalterlichen Bauwerk auf der benachbarten Wiese. Wer es bis ins Innere schafft, findet einen barocken Altar, an dem man (aus Respekt oder Sparsamkeit) die mittelalterlichen Figuren wiederverwendet hat. Und an der Seitenwand hat man auf einem Sockel den barocken Patron von Kirche und Ort untergebracht: Ritter Georg sitzt etwas steif auf seinem niedlich betupften Apfelschimmel. Den Drachen, den er eigentlich bekämpfen soll, finden wir auch nicht so richtig schlimm: Er schlägt so freundlich mit seinen beiden Flügeln.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Am Gotikmontag besuchen wir Geratskirchem, eigentlich die kleinste Gemeinde im Landkreis Rottal-Inn. Der Kirchturm inmitten des malerischen Ortes ist jedoch alles andere als unscheinbar....
...Wuchtig, vierkantig mit einer Pyramide als Bekrönung steht er da. Die sparsame Verzierung mit ein paar Blendbögen und rundbogigen Schallfenstern für die Glocken lassen vermuten, dass er älter ist als die Kirche selbst. Diese hat man wohl 1472 errichtet und 1880 nach Westen verlängert. Der Kirchenraum ist nach der Umgestaltung vor über 50 Jahren vielleicht ein bisschen nüchtern geraten. Immer noch erhebt uns aber der Blick in das wunderschöne goldgelbe Netzrippengewölbe.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Die Kirche in Schönau hat man um 1890 gebaut, das Schloss gut zehn Jahre später. Was das alles mit Gotikmontag zu tun hat?...
...Beide Bauwerke haben mittelalterliche Vorläufer, von deren alten Gemäuern mehr übrig ist, als es auf den ersten Blick erscheint: Reste eines spätmittelalterlichen, um 1480 errichteten Wasserschloss und der etwa zwanzig Jahre jüngeren Pfarrkirche. Von Letzterer ist sogar noch der einstige Altarraum mit Netzgewölben erhalten. Man hat ihn an als Seitenkapelle einfach neben der neuen großen Kirche stehen lassen. Es gibt viel zu entdecken in Schönau!
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
„Petrus schließ den Himmel auf / dann kommt die gute Sonn herauf…“ Wenn man an einem diesigen Gotikmontag zum Beispiel vor der Kirche in Schwaibach bei Bad Birnbach steht, fällt einem vielleicht das alte Kinderlied ein....
...Ein Blick auf den im schönsten Rokoko 1765 gestalteten Hochaltar lässt die Sonne aufgehen: Meisterlich in Gips formte Johann Baptist Modler aus Kößlarn wie Petrus die Himmelsschlüssel entgegennimmt. Jesus reicht sie ihm mit der Rechten. Die Linke weist auf die Sonne. Sie erstrahlt direkt hinter einer hoch am Berg liegenden Kirche: Bekanntlich sollte Petrus ja der Fels sein, auf dem Jesus seine Kirche bauen wollte. Die Schwaibacher Kirche liegt derweil noch im #Nebel. Aber vielleicht wird’s ja doch bald einmal Frühling und dann kommt auch hier wieder die liebe Sonn herauf…
Foto: Dionys Asenkerschbaumer
Wenn man in spätgotische Gewölbe schaut, kann einem manchmal schwindlig werden. Das haben wir Euch an Gotikmontag und in unserem Gotikportal schon oft gezeigt. Ein besonders hübsches Detail haben wir jetzt in Eggstetten in der Nähe von Simbach am Inn entdeckt...
...Auf den ersten Blick schaut alles ganz normal und gradlinig aus: die Gewölberippen bilden Rauten und Sterne, zeichnen die Linien der Rundungen nach. Und dann das: sind wir betrunken? Oder war es der Baumeister? Hat ihm beim Zeichnen des Rippennetzes die Hand gezittert? Aber irgendwie ist es doch hübsch, dieses Kreuz aus Wellenlinien…Finden wir…
Foto: Dionys Asenkerschbaumer
Wir feiern Rosenmontag am Gotikmontag und zwar mit einem echten Rosenwunder: Die Jungfrau Dorothea von Caesarea im heutigen Israel hatte sich schon lange Jesus als ihren Bräutigam erkoren. Ein gewisser Theophilus fand das (warum auch immer) gar nicht lustig und spottete, sie möge ihm doch mal ein paar Blumen aus dem Paradiesgarten ihres Liebsten bringen. Prompt erschien ein Engel mit einem Körbchen voller Rosen…
...Und da steht sie nun die Jungfer in einer wunderschönen Gruppe am Hochaltar von Guteneck bei Johanniskirchen im Landkreis Rottal-Inn. Das Rosenkörbchen hält sie in Händen. Das Jesuskind patscht freundlich lächelnd und segenspendend drauf. Drum herum sehen wir noch jede Menge weiterer Jungfrauen: Maria natürlich, die das Jesuskind hält. Katharina, der es einen Trauring an den Finger steckt, außerdem Margaretha mit einem Minidrachen und Barbara mit Kelch. Sie tragen Tugendkronen auf den geneigten Häuptern. Aber keine hat so einen schönen Kranz aus Rosen im Haar wie Dorothea… Es ist Rosenmontag! Hellau, Alaaf…!!!
Foto: Dionys Asenkerschbaumer
Warum heißt #Stubenberg „Stubenberg“, fragen wir uns am #Gotikmontag? Die Antwort: Weil hier auf dem Berg mitten im Ort einmal ein Gebäude mit einer Stube stand...
Das ist ein beheizbarer Raum, und so etwas hatte früher nicht jeder, sondern vor allem Adelige in ihrer steinernen Burg. Eine solche stand tatsächlich lange Zeit auf dem Stubenberg. Abkömmlinge der #Closen und der #Höhenkirchner herrschten unter anderem hier, bis sie der gelehrte Jurist und Rektor der Universität Ingolstadt, Wolfgang #Baumgartner kurz vor seinem Tod 1512 kaufte. Sein Grabmal in der heutigen Pfarrkirche Stubenberg gehört zum Schönsten, was weit und breit in rotem Marmor gehauen worden ist. Der Kirchenbau kann sich durchaus auch sehen lassen: nicht nur der schönen Fernsicht und malerischen Höhenlage wegen: Auch die barocke Innenausstattung des spätgotischen Bauwerks ist jede Reise wert.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
In Eggenfelden waren wir mit unserem Gotikmontag schon öfters zu Gast und natürlich haben wir vor allem die prächtige Pfarrkirche bewundert. Heute wollen wir mal einen Blick auf das unscheinbare Gebäude daneben werfen:...
Hoch und ziemlich schmalbrüstig thront es im Schatten der benachbarten Großkirche über dem Abhang zur Eggenfeldener Altstadt. Die massive Backsteinwand auf der Nordseite ist nur von einem schmalen Portal unterbrochen. Es lohnt sich, einzutreten: Denn hier öffnet sich ein prachtvoll ausgemalter, überraschend heller Raum mit zahllosen Fresken. Ausufernde Ornamente überziehen Wände und Gewölbe. Dazwischen werden biblische Geschichten szenisch ausgebreitet. Die Kirche stammt schon aus dem späten 15. Jahrhundert. Die Renaissance- und Barock-Malereien kamen in den folgenden Jahrhunderten nach und nach dazu. Erst vor gut vierzig Jahren hat man sie wieder entdeckt und freigelegt.
Dass es im Landkreis Rottal-Inn viele wunderbare gotische Baukunst zu bestaunen gibt, haben wir Dir auf unserm Gotikmontag schon oft gezeigt. Aber wir haben auch noch viel ältres zu bieten: zum Beispiel das romanische Kirchlein St. Nikola bei Gangkofen mit seiner halbrunden Apsis, den Rundbogenfriesen und nicht zuletzt sehr farbenprächtigen Wandmalereien. Das Bauwerk dürfte im 13. Jahrhundert entstanden sein. Damals errichtete man in Frankreich längst gotische Kathedralen wie Notre Dame in Paris. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man feststellen, dass die neueste französische Mode damals auch in Niederbayern nicht ganz unbekannt war. Das Gewölbe im Presbyterium weist schon ein für die Romanik eher unübliches Gewölbe mit Kreuzrippen und einem schönen Schlussstein auf. Wir widmen diesen Gotikmontag deswegen, und auch weil heute der Jahrestag des Élysée-Vertrages zwischen Frankreich und Deutschland gefeiert wird, der deutsch-französischen Freundschaft: #vivelafrance.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Edermanning liegt in den Alpen? Nein, das täuscht: nur bei Föhnwind könnte man diesen Eindruck bekommen....
...Das Dorf Edermanning liegt im tertiären Hügelland des Landkreises Rottal-Inn und gehört zur Gemeinde Reut. Und wieso zeigen wir am Gotikmontag das barocke Gewölbe dieser Kirche? Weil die Kirche eigentlich viel älter ist. Die Netzrippen hat man um 1730 vom mittelalterlichen Gewölbe abgeschlagen und durch wunderbar feinen Bandlwerk-Stuck und farbenfrohe Deckenbilder ersetzt. Ein kleiner Rest der früheren Netzgewölbe ist nur noch in der Sakristei erhalten, stets gut verschlossen hinter einer schweren mittelalterlichen Tür mit spätgotischen Eisenbeschlägen...
Fotos Innenraum: Dionys Asenkerschbaumer
Am Gotikmontag führen wir Euch heute nach Taufkirchen bei Falkenberg in Niederbayern. Die Kirche steht nicht nur im Ortsnamen, sondern prominent und mit hohem, spitzen Turm mitten im Dorf...
...Sie hat eine romanische Vorläuferin und stammt heute größtenteils aus dem spätgotischen 15. Jahrhundert. Im Inneren finden wir einige wappengeschmückte Grabsteine: nichts Großkotziges, eher solide Arbeiten. Sie erinnern an die Herren und Damen, die im benachbarten, ebenfalls eher bescheidenen Adelsitze residierten: Die Herren von Taufkirchen, die Frauenberger, Ruether, Lengfelder, Zeller, Tattenbacher und noch ein paar mehr. Das im wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäude dient heute als Pfarrhof.
Kirchenfotos: Dionys Asenkerschbaumer
Das Feuerwerk gestern an Sylvester war nicht schlecht, ok… Heute an Neujahr, dem ersten Gotikmontag des Jahres 2024 zeigen wir Dir aber ein spätgotisches Feuerwerk der Extraklasse...
...Werf mit uns ein Blick in das Gewölbe der Pfarrkirche St. Georg in Arnstorf. Steil nach oben schießen die Rippen von ihren Auflagern an den Wänden. Kreuz und quer geht es auf den gewölbten Flächen und wenn sich zwei oder drei oder sieben kreuzen, explodieren sie in wilden Ornamenten. Und das Beste: das ist kein Schauspiel, das nach ein paar Minuten vergeht. Im Gegenteil: seit 1477 wird es da oben aufgeführt wie eine Jahreszahl über dem Chorbogen verkündet. Solche Rippenexplosionen sind im Landkreis Rottal-Inn noch viele zu finden. Schaut euch auf unserem Gotiportal um. Prosit Neujahr!
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Alle schauen auf das Kind: Maria erschöpft, Josef geschäftig, der Engel sehr andächtig und Ochs und Esel so, als ahnten sie , dass sich da was Besonderes ereignet hat…
...Mit dieser Wandmalerei aus dem 16. Jahrhundert in der Pfarrkirche Erlach bei Simbach am Inn wünschen wir allen Gotikmontag –Freunden einen frohen ersten Weihnachtsfeiertag!
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Gotikmontag, 18. Dezember: heute am Internationale Tag der Migranten begegnen wir dem Pilger Jakobus dem Älteren...
...Den Apostel hat man (so berichtet es die Legende) gemartert und seinen Leichnam in einem Schiff ohne Besatzung über das Meer geschickt. Irgendwann landete es in Galicien, und man brachte den Toten ins spätere Santiago de Compostela. Bis heute ziehen die Pilger zur seiner Grabstätte. Auch an der Rott entlang führt eine der vielen Stränge des Jakobswegs. In Rottenstuben bei Hebertsfelden hat man dem Heiligen sogar eine eigene kleine Kirche gewidmet: mit uralten Wandmalereien und einer Statue des wandernden Jakobus, die Pilgertasche über der Schulter, den Stab in der Hand und die berühmte Jakobsmuschel an den Hut geheftet: ein Migrant aus dem Nahen Osten.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Man muss schon sehr genau hinschauen, wenn man ihn entdecken will. An der Westwand des Kirchturms von Unterzeitlarn hockt er ziemlich weit oben. Bärtig und glupschäugig überschaut er alles...
...Kirchenbesucher, Leichengänger, Bauarbeiter, Künstler, Touristen ‒ vielleicht neuerdings auch ein paar Menschen mit Smartphone in der Hand und der geöffneten Seite unseres Gotikportals. Wie lang mag er hier schon sitzen? Die Kirche ist teils noch romanisch, also an die siebenhundert Jahre alt. So alt ist wohl auch die aus Lehm geformte und gebrannte Figur im Ziegelmauerwerk. Später hat man das Bauwerk noch oft verändert. Der Glupschäugige hat das alles gesehen… wenn er doch nur den Mund aufmachen würde…
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Lampe vergessen? Das wäre dumm: wer wachsam ist, hat stets eine Lampe dabei, sonst entgeht ihm vielleicht Entscheidendes....
... Das Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen erzählt, wie die Letzteren ihre Lampen vergaßen und infolge ihre eigene Hochzeit verschliefen. „Wachet auf! die Lampen nehmt“ singt man deshalb bis heute im #Advent, auf dass man #Weihnachten nicht verpasse. In der Dietersburger Kirche hat man die wachen Frauen mit brennender Lampe und die Eingeschlafenen mit umgedrehtem, dunklen Öllicht um 1500 als Mahnung an den Chorbogen gemalt - gleich neben der Kanzel: zumindest die Predigt sollte keiner verschlafen…
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Ein grauer Gotikmontag im November…Wir queren den Friedhof rund um die spätgotische Pfarrkirche in Walburgskirchen bei Tann in Nierderbayern und träumen vom Sommer…
...Wie schön sich der rote Ziegelbau doch noch vor ein paar Wochen von dem Grün der Bäume und dem blauen Himmel abgehoben hat. Das gegen 1500 errichtete Bauwerk hat schon einige Sommer kommen und gehen gesehen. Erbaut hat sie einst eine Baufirma, die in der Umgebung für mehrere solcher Ziegelbauten verantwortlich war. Man spricht auch vom "Meister von Taubenbach", denn dort (in Taubenbach) hat er ebenfalls gebaut. Eines seiner Markenzeichen sind die wunderschön gleichmäßigen, parallelen Rippennetzen. In Walburgskirchen sind sie zusätzlich bunt bemalt.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Gotikmontag am Weltkindertag, 20. November: da denken wir spontan an jene wunderbare Darstellung einer Großmutter mit gleich zwei Kindern auf dem Arm in Sankt Anna bei Ering. Wer das ist?...
...Die Frau heißt, wie hier kaum anders zu erwarten: Anna. Auf ihrem Arm hält sie ihre Tochter Maria und das Enkelkind Jesus. Gleich daneben hat man Maria mit dem Jesuskind gemalt: Um die Kinder sorgten sich um 1500, als man die Kirche in St. Anna baute, offenbar vor allem Mütter und Großmütter. Liebe Väter und Großväter: lasst Euch nicht abhalten, diesen Weltkindertag mit Euren Kindern und Enkeln zu begehen! Schaut mit Ihnen gemeinsam zum Beispiel auf unser #Gotikportal. Da gibt es einen eigenen Kinderbereich: www.gotikportal.de/gotikids.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Gotikmontag heute ganz in Weiß…
... Die Marienkirche im kleinen Weiler Wald bei Falkenberg präsentiert sich hell und lichtdurchflutet. Hinter der Marienfigur am Altar glänzt das Gold. Maria reicht ihrem Kind einen Apfel. Was aussieht wie ein Spiel hatte einen Sinn, den früher jeder fromme Kirchenbesucher sofort verstand: hat nicht schon Eva ihrem Gefährten einen Apfel gereicht? Kam damit nicht alles Unheil in die Welt? Nun tut Maria das Gleiche mit dem Jesuskind. Wird jetzt alles heil? Auch wenn man das angesichts von Krieg und Unheil nicht glauben will, kann man sich an diesem beständigen Bild der Hoffnung erfreuen: ein über fünfhundert Jahre alter Lichtblick auch im aktuell trüben November.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Heute am Gotikmontag, am 6. November haben alle Namenstag, die Leonhard, Lennard, Leonardo oder ähnlich heißen: Glückwunsch! ...
...Wir zeigen allen zur Feier des Tages die kleine Leonhardikapelle. Sie steht gleich neben dem riesigen und mächtigen Turm der Wallfahrtskirche Schildthurn. Leonhard war dafür berühmt, dass es ihm immer wieder gelang, bei seinem König Chlodwig Gefangene frei zu bitten. Darum hat man ihn später häufig mit Ketten dargestellt. In Altbayern haben die Bauern darin eher die Ketten erkannt, mit denen sie ihre Kühe, Ochsen und Pferde anzubinden pflegten. So wurde aus dem Gefangenenheiligen Leonhard unversehens ein Viehpatron. In Schildthurn hat man ihm die kleine Kapelle wohl errichtet, dass auch die reichen Viehbauern aus der weiteren Umgebung einen Grund hatten vorbeizuschauen. Zur viel größeren Wallfahrtskirche daneben zog es nämlich vor allem ihre Frauen. Sie verehrten dort die drei Damen Einbeth, Vielbeth und Warbeth und später den Patron der Mütter, den heiligen Ägidius.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Gotikmontag im nebligen Seibersdorf bei Kirchdorf am Inn. Allerheiligen, Totensonntag, Volkstrauertag stehen vor der Tür. Da kommen leicht melancholische Gedanken...
...Das schwere Tuffsteingemäuer der vor weit über 500 Jahren gebauten Seibersdorfer Kirche birgt manchen Schatz, der einem darin noch bestärken kann. Die einfühlsame Darstellung Marias mit ihrem toten Sohn auf den Knien, eine Pietà aus dem 16. Jahrhundert, zum Beispiel. Oder jener Grabstein mit Wappen und dem alles Wesentliche zusammenfassenden Wahlspruch: Nasci – Pati – Mori: Geboren werden, dulden, sterben.
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Netzrippengewölbe, ein spätgotisches Sakramentshäuschen, frühbarocke Fresken, neugotische Figuren, moderne Glasfenster und eine nur wenige Jahre junge liturgische Ausstattung von Joseph Michael Neustifter... ....Passt das alles zusammen? Wir finden schon – und wir haben auch ein Anschauungsbeispiel: Kirchberg bei Eggenfelden. Vor rund fünfeinhalb Jahrhundert hat man das ehrwürdige Gemäuer errichtet und im Laufe der Jahre immer wieder neu ausgestattet, ausgemalt, aus- und wieder eingeräumt. Was für eine gelungene Zusammenstellung aus alt, mittelalt, nicht ganz so alt und ziemlich neu...
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Unser Gotikmontag geht heute auf Spurensuche in Brombach. Bei Philipp Apian, der rund 450 Jahren vor Google Bayern eine erste Landkarte bescherte, finden wir zu diesem kleinen Ort bei Bad Birnbach den Eintrag:...
...„ein Dorf, eine Burg auf einem Hügel an der Rott und ein Bach gleichen Namens“. Dorf, Rott und den kleinen Brombach findet man schnell. Auch ein Hügel ist da – und tatsächlich: die Straße hier heißt „Am Schlossberg“. Leider fehlen Schloss oder Burg…fast… die kleine ehemalige Schlosskapelle ist noch übrig! Das eisenbeschlagene Tor ist meist fest verschlossen. Wir zeigen Euch trotzdem einen Blick ins Innere des uralten Bauwerks mit seinem altertümlichen Kreuzgewölbe im winzigen Altarraum. Es lohnt sich aber auch außen um die Kirche zu laufen. Da begegnet man zum Beispiel diesem rätselhaften Kopf eines jungen Mannes mit fliegender Lockenmähne und eleganter Kappe. Wer hat ihn hier eingemauert? Und warum?
Fotos Dionys Asenkerschbaumer
In herbstlichem Zwilicht zeigt sich das kleine Kirchlein in Weinberg bei Baumgarten, Gemeinde Peterskirchen. Über das rätselhafte Steinrelief in ihrem Inneren haben sich schon viele Menschen den Kopf zerbrochen. Was ist das? Eine römerzeitliche Wirtshausszene mit fliegenden Stühlen und Töpfen? Eine rituelle Taufe? Eine antike Feuerwehr im Einsatz?...
...Eine Szene aus Homers Odysee oder der Perseussage des Orest? Wir können das Rätsel nicht lösen… Aber vielleicht habt Ihr noch ein paar neue Ideen? Schreibt uns Eure Geschichten auf Instagram (rottal_inn #gotikmontag). Jedenfalls ist der Stein sehr alt, ziemlich sicher aus der Zeit, als noch #Römer durch das Rottal zogen. Spannend ist aber auch die jüngere Geschichte des bejahrten Stücks. Es befand sich nämlich bis vor ein paar Jahrzehnten noch an der Außenseite der Kirche. Dann rückten eines Tages vermeintliche „Denkmalschützer“ an, die es gerne auf einen Lastwagen verladen und mitgenommen hätten. Aufmerksamen Nachbarinnen und der herbeigerufene örtliche Heimatpfleger wussten das zu verhindern. Seither verwahrt man das wertvolle Stück sicher in der Kirche. Wer es sehen will, muss warten, bis ihm jemand aufsperrt…
Heute am 2. Oktober feiern nicht nur die Inder den 154. Geburtstag von Mahatma Ghandi, dem großen Unabhängigkeitskämpfer und Pazifisten. Heute begeht die ganze Welt den Internationalen Tag für Gewaltfreiheit...
...Da stehen wir auch am Gotikmontag nicht zurück und zeigen Euch, wie man in Noppling in Niederbayern, nicht weit weg von Reut und Tann, schon vor weit über 500 Jahren dazu ermahnte, nicht immer gleich zuzuschlagen. Auf dem Relief aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert betet Jesus in Erwartung seiner im Hintergrund schon heranrückenden Häscher verzweifelt, dieser Kelch möge doch an ihm vorübergehen. Sein schlafender Kumpan Petrus aber hält in seiner Hand schon ein Schwert. Mit diesem wird er nur wenig später aufrumpeln und dem Gerichtsdiener Malchus, ohne viel nachzudenken, ein Ohr abschlagen. „Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert umkommen“, ermahnt ihn sein Meister. Ein bedenkenswerter Rat – nicht nur für Petrus!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag, das ist heute in Deutschland auch der Tag der Zahngesundheit. Wir nehmen das zum Anlass und zeigen Euch...
...eine Frau aus dem wahrhaftig vielgestaltigen Heiligenkalender, die für das Thema zuständig ist: Apollonia. Der Legende nach hat man ihr bei einer Christenverfolgung die Zähne ausgeschlagen, was sie fürderhin zur Patronin aller an Zahnschmerzen Leidenden machte. In Kirchdorf am Inn hat man um 1480 eine Figur von ihr in die Kirche gestellt und ein paar Jahre später auch in Kleinmünchen bei Arnstorf. Beide tragen eine Zange in der Hand, mit der man einst Zähne zog…Autsch!
Aber helf was helfen mag! Heute empfehlen wir Vorbeugung, also: Zähneputzen! Und wenn’s wirklich Ernst wird einen (guten) Zahnarzt!
Foto: Dionys Asenkerschbaumer
Das Blau der Ferne klärt sich schon
Vergeistigt und gelichtet
Zu jenem süßen Zauberton,
Den nur September dichtet
Das hat Hermann Hesse gedichtet…
… So September-blau war auch der Himmel, als unser Fotograf dieses Bild der Pfarrkirche St. Georg in #Amsham aufgenommen hat, das wir Euch am heutigen #Gotikmontag zeigen. Sehenswert sind die um 1500 entstandenen Gewölbe: Im Altarraum überziehen diese spätsommerlich gemalte Ranken. Im Langhaus entdeckt man streng parallel geführte Rippen. Als man die Kirche 1873 verlängerte, war es nicht schwer, diese regelmäßige Rippenmuster noch ein bisschen weiterzuspinnen: Der Bruch fällt jedenfalls kaum auf…
Fotos: Dionys Asenkerschbaumer
Es lohnt sich, mit der #Rottalbahn zu fahren: immerhin die längste Nebenstrecke Deutschlands. Gleich nach der Station #Bad Birnbach kommt #Anzenkirchen. Wenn man dort...
an der von Pferdeweiden umgebenen Kirche vorbeizuckelt, fühlt man sich fast ein bisschen wie in einer #Modelleisenbahn. Am #Gotikmontag wollten wir wissen, was es mit dieser musterhaften Landkirche auf sich hat…
Den größten Teil hat der Kaplan Alois Schott aus #Triftern in den Jahren 1872/73 geplant. Dabei hat er den mittelalterlich gewölbten Altarraum der früheren Schlosskapelle weiterverwendet und ziemlich geschickt an sein malerisches Gebäudeensemble angeschlossen. Ob er gerne mit Modelleisenbahn gespielt hat wissen wir nicht. Aber er hatte einen berühmten Bruder, der ihm bestimmt beim Planen geholfen hat: Johann Baptist Schott hatte unter anderem die Annabasilika in #Altötting und die Pfarrkirche in #Zwiesel im Bayerischen Wald erbaut. Auf unserem #Gotikportal findet ihr noch mehr seiner Bauten: https://gotikportal.de/
[Fotos: Dionys Asenkerschbaumer]
Heute machen wir einen kleinen Rundflug am #Gotikmontag: wir kreisen in der Luft über der beeindruckenden spätgotischen Kirche von Zell bei Falkenberg, landen auf der Empore und werfen einen Blick in den um 1500 erbauten Innenraum und den neugotischen Hochaltar – und da entdecken wir ihn...
...Einen neuen Kandidaten für unsere unregelmäßige, bislang nicht, jetzt aber schon betitelte Serie „Seltsame Heilige“. Da steht die um 1500 entstandene Figur des Heiligen Erasmus. Und falls Ihr Euch wundert, was er da für eine seltsame Winde in Händen hält: tja, das ist sein aufgerollter Darm, den man ihm mit einer Winde aus dem Leib gezogen haben soll. Und das Schöne dabei: er hat nicht nur diese Tortur, sondern noch manch weitere glücklich überlebt, kam irgendwann nach Formia ins sonnige #Italien, wo er (ohne Darm!) noch eine Weile als Seelsorger wirkte, bevor er selbst selig entschlief. Was für ein Durchhaltevermögen!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag in Zimmern bei Tann: dort gibt es nicht nur eine gotische Pfarrkirche mit schöner Barockausstattung. Unbedingt anschauen sollte man sich die angebaute Seitenkapelle mit ihrer farbenprächtigen Ausmalung...
...Feine Goldlinien und zierliche Ranken fassen die Gewölberippen eine, dazwischen wird in opulenten Szenen das Leben Mariens, der Mutter Jesu, ausgebreitet und von Engeln mit Schriftbändern erläutert. All das hat der Maler Franz Xaver Zattler aus Wurmannsquick erst im Jahr 1897 an die mittelalterliche Decke gezaubert: was für ein wundervoller, farbensatter und frommer Comic.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Mit der Hofmark Gern haben wir Euch hier am Gotikmontag schon früher bekannt gemacht. Heute zeigen wir Euch die zugehörigen Hofmarksherrn… Nein… den Job gibt es natürlich nicht mehr. Aber in Gern gibt es Andrea Gräfin Lösch und Thomas Graf Lösch...
... Beide kümmern sich bis heute vorbildlich um die Hinterlassenschaften Ihrer Vorfahren, die einst die Herrschaft im heutigen Ortsteil von Eggenfelden innehatten. Hier stehen sie vor dem Tor zum „Kellerberg“, einem vor Jahrhunderten künstlich aufgeschütteten Burghügel, den ein breiter Wassergraben umgibt. Thomas Graf Lösch kam hier auf der Insel zur Welt. Und für unseren Gotikmontag lässt er uns einen Blick in die Idylle hinter dem Tor werfen…
Ziemlich tief hinunter duckt sich dieser Altarraum hinter dem eingerückten Spitzbogen und dem vergleichsweise geräumigen restlichen Kirchengebäude von Thanndorf: Kein Wunder,...
....er ist auch wesentlich älter als dieses: am heutigen Gotikmontag bekommt ihr eine der frühesten gotischen Bauwerke im schönen Rottal-Inn zu sehen. Es stammt noch aus dem 14. Jahrhundert. Hier häkelt noch niemand ausgetüftelte Netze über das Gewölbe, wie wir das schon oft gezeigt haben. Stattdessen: schwere Kreuzrippen, die zudem noch ziemlich tief ansetzen. Alles ist breit und schwer. Wer hat da was von himmelsstrebender Gotik gesagt?
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
So wunderschön im Grünen liegt die Pfarrkirche in Asenham bei #Bad Birnbach, zu der wir Euch am heutigen Gotikmontag führen. Seit Alters verehrt man hier den Bauernheiligen #Leonhard...
...Der Legende nach hat er einst unschuldige Gefangene befreit, weswegen man ihn gerne mit Ketten darstellte. Die Rottaler Bauern erkannten in diesen aber eher die eisernen Fesseln, mit denen sie ihr Vieh anbanden und verehrten Leonhard vor allem als Patron ihrer wertvollen Rösser. Einige glückliche Pferdebesitzer wallfahrteten offenbar sogar nach Asenham und ließen zum Dank für himmlische Hilfe Hufeisen und Viehketten in der Kirche. Dort traute man dem Heiligen sogar noch mehr zu. Auf einem barocken Bild in der Kirche rufen die im Höllenfeuer angeketten „Armen Seelen“ den auf Wolken knienden Heiligen an: Möge er sie doch von ihren Qualen befreien!
(Fotos Kirche innen und außen: Dionys Asenkerschbaumer)
So ein gotischer Flügelaltar ist ein Wunderwerk an kunstvoll ausgearbeiteter Kleinteiligkeit. Am heutigen Gotikmontag zeigen wir Euch so ein Prachtstück: der Altar in der Kirche Heiligenstadt bei Gangkofen....
...Gestiftet hat ihn der einstige Chef des hiesigen Konvents des Deutschordens, Berthold von Sachsenheim. Man kann sich verlieren in den vielen Details, in Türmchen, Engelsdarstellungen, Reliefs und Tafeln. Wer den Altar umrundet kann sehen, dass sogar die Rückseite bemalt ist, nämlich mit einer Darstellung, dessen was zu der damaligen jeder bange erwartete: das Jüngste Gericht.
Ihr wollt mehr dazu wissen? Auf unserem Gotikportal erklärt ihn Euch ein echter Experte im Film „Gotische Ausstattung an Rott und Inn“ (https://gotikportal.de/kunst/).
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Alexius-Tag ist heute am 17. Juli und #Gotikmontag“! Wir zeigen Euch passend zum Feiertag die Alexikirche in Pfarrkirchen. Viele fahren oder laufen dran vorbei, rein gekommen sind wahrscheinlich nur wenige...
...Das Kirchlein ist ja auch immer zu. Zum Trost hier also ein Foto vom Innenraum und von einer der beiden hübschen spätgotischen Figuren hier drin, dem heiligen Wolfgang. Früher gehörte die Kapelle einmal zu einem „Leprosenhaus“: dort, weit vor den Toren der Stadt, quartierte man einst Menschen mit ansteckenden Krankheiten ein, damit die restlichen Bürger vor Seuchen bewahrt blieben. 1962 war dergleichen nicht mehr üblich. Dafür brauchte die Bundesstraße 388 mitten im Ort mehr Platz. Das Leprosenhaus stand im Weg und wurde abgebrochen. Die Kirche versetzte man ein Stück auf die Seite: Kein geringer Aufwand - und alles im Sinne der Verbesserung des damals explodierenden #Straßenverkehrs. Die Maßnahme erwies sich im Vergleich zum über 400 Jahre alten Kirchenbau allerdings als wenig nachhaltig: Gut 30 Jahre später baute man rund um Pfarrkirchen eine Umgehungsstraße…
Der 10. Juli 2023 ist ein sehr besonderer Gotikmontag: Wir eröffnen das Gotikportal www.gotikportal.de......
...Und aus diesem Grund gibt es gotische Portale quer durch den schönen Landkreis Rottal-Inn: Wir zeigen Euch Münchham, Eggenfelden, Ering, Schildthurn, Pfarrkirchen, als Beispiele für noch vielmehr. Lust auf eine Entdeckungsreise? Das Gotikportal hat vieles zu bieten!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Backsteingotik am Gotikmontag: wer sagt denn, dass es die nur in #Norddeutschland gäbe. Auch in #Niederbayern...
....gibt es keine Sand- oder Kalksteinbrüche, deswegen hat man dort von jeher gerne mit Ziegeln gebaut. Zum Beispiel die hübsche kleine Kirche in Gehersdorf. Die Ziegel hat man aus Lehm in Formen gepresst und erhielt so ein paar Standardbauteile für Rippen und Profile, die man immer wieder verwenden konnte. So kann man manchmal ziemlich genau nachvollziehen, welcher Bautrupp wo sonst noch zugange war. In Gehersdorf war es der des „Meisters von Taubenbach“. Seinen Namen kennt man nicht, drum heißt er nach dem Ort seines Hauptwerkes, der Wallfahrtskirche #Taubenbach, grade mal 11 km von Gehersdorf entfernt…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Dass die beiden Brüder Johannes und Paulus auf diesem Altarbild in Pildenau den Kopf verlieren, geschieht sicher nicht aus Schusseligkeit und schon gar nicht freiwillig...
...Kaiser Julian hat sie an einem 26. Juni vor rund 1660 Jahren köpfen lassen. Ob es ein Montag war, wissen wir nicht. Aber weil der Tag nahe an der Sonnenwende und dem wettertechnisch wichtigen Tag der Siebenschläfer liegt, hat man die beiden zu Wetterheiligen erklärt. Die kleine Kirche in Pildenau ist ihnen gewidmet, ein gotisches Kleinod mit barocker Ausstattung und Ausmalung, gleich an der B12 zwischen Ering und #Simbach am Inn. Ein Abstecher lohnt sich bei jedem Wetter!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag präsentiert heute Romanik und Barock… Das kleine Kirchlein in Ruppertskirchen haben bestimmt schon viele gesehen, wenn sie von Arnstorf in Richtung Simbach bei Landau gefahren sind. Auch wenn sie meistens...
....verschlossen ist, beeindrucken die schlichten Proportionen und urtümlichen Rundbogenfriese. Wenn man es bis in den Innenraum schafft, trifft man auf barocke Altäre und ländliche Heilige: Bischof Ruppert tauft den Bayernherzog am Hochaltarbild.
Daneben schauen Isidor und Notburga dem Geschehen zu. Die beiden wurden einst von Knechten und Mägden hochverehrt, weil sie sich erfolgreich gegen übertriebenen Arbeitsaufträge ihrer Herrschaft zur Wehr gesetzt hatten: Arbeitskampf im Mittelalter!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Corona??? … da war doch was… Ach ja: heute am Gotikmontag zeigen wir Euch die Coronakirche in Staudach. Tatsächlich war Corona mal eine...
... ganz beliebte Frau. In Staudach baute man ihr eine eigene Kirche, die einst viele Pilger besuchten. Sie half zum Beispiel in finanziellen Nöten, unter anderem auch bei der Schatzsuche. In Staudach hat man sie als Königin dargestellt, die einem untertänigste darum Bittenden eine Münze in die demütig zugereichte Schale wirft. Ob das heute noch funktioniert? Der Besuch der prächtigen Staudacher Kirche mit ihren goldgelb leuchtenden Gewölben lohnt sich in jedem Fall!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag: Wer hat sich denn da vertan? Pfuschambau? Bausünde? Hat sich das jemand mal richtig angeschaut? Das Gewölbe der Pfarrkirche Julbach kann so nicht gewollt gewesen sein. Statt einer sauberen...
...Raute, wie es sich gehört, stehen in einem Gewölbejoch zwei ziemlich schiefe Fünfecke im Scheitel. Für eine Reklamation beim zuständigen Architekten ist es wohl zu spät: Gewährleistung abgelaufen…
Aber auch wenn es krumm ausschaut: ein bisschen Vielfalt tut auch gut und umgefallen ist bisher noch nichts: 539 Jahre lang. Das muss heute erstmal einer nachmachen…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag fällt heute auf Pfingstmontag. Und weil an Pfingsten bekanntlich der Heilige Geist überall weht, zeigen wir Euch das Heilig-Geist-Spital in Eggenfelden. Kaum zu glauben...
..., aber diese Einrichtung besteht seit mehr als fünf Jahrhunderten und erfüllt noch immer ziemlich genau ihren ursprünglichen Zweck: alten und kranken Menschen eine Heimstatt zu geben. Die alten Schlafsäle hat man im Laufe der Zeit verkleinert und modernisiert.
Aber die Kirche schaut noch genau so aus, wie zu der Zeit, als Magdalena Lengfelder, eine betuchte und mehrfache Witwe, ihr ganzes Vermögen in die junge Stiftung einbrachte. Auch ihren Grabstein gibt es noch. Wenn man genau hinschaut, sieht darauf nicht nur die betende Witwe, sondern darüber auch den Engel, der Maria besucht. Auch bei dieser Gelegenheit soll ja der Heilige Geist im Spiel gewesen sein…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Schatztruhen muss man gut versperren. Das gilt auch für sehr große Schatzkisten, wie die meist unbekannten aber doch ziemlich spektakuläre gotische Kirchen, die wir Euch am Gotikmontag zeigen. So wie jene...
....in Waldhof bei Pfarrkirchen im Rottal. Die hat man mit einem der schönsten gotischen Portale weit und breit versperrt. Über die mächtigen Holzbohlen ranken die Eisenbänder wie Schlingpflanzen mit roten und grünen Blättern.
Was für ein Erlebnis die Klinke dieser schweren Tür zu drücken und dann den hohen, weiten gotischen Kirchenraum zu betreten…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Wer hat denn da gegraben? Breitbandausbau in Huldsessen? Oder woher kommen die Erdhaufen gleich hinter der Kirche in Huldsessen? Die Fragen stellen sich...
...am heutigen Gotikmontag. Aber nein, die Wälle sind schon viel älter! Reste eines Ringwalls in mittelalterlichen Zeiten aufgeworfen um Menschen, Hab und Gut zu schützen. Nur (…) mehr wissen wir darüber leider nicht. Schauen wir uns also die prächtige Kirche an (normalerweise untertags geöffnet), die auch zu der Zeit schon stand, als man sich hinter Wällen verschanzte.
Viel später, ab 1875 hat man sie dann wunderschön ausgebaut, verlängert und geschmückt mit neugotischen Zierden, Altären, Figuren und bunten Fenstern. Außerdem erhöhte man noch den uralten Turm mit markanten Stufengiebeln. Denn Wall hat er wohl schon früher locker überragt. Aber heute fällt er sogar bei #Tempo100 ins Auge, wenn man an der nahen B 388 vorbeirauscht….
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Neuschwanstein in Dietring bei Rimbach? Ja, wo ist es denn das Schloss??? Am heutigen...
...Gotikmontag stehen wir hier vor der hübschen kleinen Kirche mit dem etwas befremdlichen Namen „Mariä Opferung“. Der Bau ist schlicht, hat nicht einmal Gewölbe. Wenn man die Südwand ganz genau anschaut, sieht man zugemauerte Türen und Fenster außerdem Reste eines Zierbandes aus Ziegeln, die man schlicht aber effektvoll übereck eingemauert hat.
Auch der Turm schaut mit seinen Rundbogenfensterchen noch recht nach Romanik aus. Sind hier die Edlen von Dietring einst in die Kirche gegangen? War der „Hofbauer“ neben der Kirche gar ein Schlossherr?... Eher nicht -aber die breite Anhöhe hinter dem Ort heißt „Schlossberg“…Wenn das keine Spur ist…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Der Gotikmontag führt uns in ein ländliches Bad… ja genau: nach Bad Birnbach. Dass ein Kurort überhaupt...
...so eine schöne alte Dorfkirche aufweisen kann, ist allein schon ein kleines Wunder. Dass dieser prächtige Bau mit seinen farbigen Gewölberippen, Schlusssteinen und Rankenmalereien immer noch steht, ist ein Glücksfall.
Vor allem, wenn man seine deprimierende Geschichte anschaut: Kaum erbaut, brandschatzten Söldner das Gotteshaus im bayerischen Erbfolgekrieg 1504. Danach brannte es noch ein paarmal aus und dann wurde der Turm auf der Südseite auch noch so baufällig, dass man ihn 1828 abtragen musste. Egal: in Bad Birnbach herrschte Wiederaufbauwille. Ein neuer Turm entstand auf der Ostseite. Noch ein paar Jahre später leistete man sich herrliche gotische Altäre, Kanzel und Orgelempore…sehr, sehr sehenswert und fast immer offen…
(Fotos: Kurverwaltung Birnbach, Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag: die Landschaft in Rottal-Inn ist groß und weit – die Siedlungen sind es eher nicht. Sogar München...
...heißt hier „Kleinmünchen“, liegt nicht weit von Arnstorf und besteht aus nicht mehr als ein paar Häusern mit Kirche. Das Gotteshaus ist klein, schmuckreich und ziemlich alt. Vor allem sind noch ein paar sehr lebensnahe Heiligenfiguren aus der Zeit um 1500 erhalten. Leider schauen sie alle etwas schlecht gelaunt. Niedergeschlagen sinniert Katharina über ihrem Buch.
Grimmig blickt uns der sonst so freundliche Bischof Nikolaus in die Augen und Barbara wirft stolz und ein bisschen herablassend ihre Zöpfe. Was haben die alle bloß? Ist ihnen dieses München zu klein? Zu wenig los hier? Oder fühlen sich die mittelalterlichen Damen und Herren am barocken Altar nicht wohl?
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Manchmal stehen wir auch am Gotikmontag erstmal vor verschlossenen Türen. Während wir darauf...
...warten, dass jemand den Schlüssel zur kleinen Leonhardskirche in Gambach bei Pfarrkirchen vorbeibringt, machen wir es uns auf den einladenden Sitzbänken in der Torhalle gemütlich, bewundern das hübsch gezierte Gewölbe und die mächtige Holztür im vielfach geschwungenen, spitzen Portal. Die starken Eisenbänder und das leicht angerostete Schloss sorgen offenbar schon seit über fünfhundert Jahren dafür, dass hier niemand unbefugt eintritt.
Für uns findet sich dann doch jemand, der aufsperrt. Schwer dreht sich der Schlüssel im Schloss. Es knarzt in den Angeln. Doch dann wird der Blick frei in diesen wunderbar festlichen Innenraum, den die bäuerlichen Wallfahrer einst ihrem Viehpatron Leonhard errichtet hatten.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Gotikmontag ist Ostermontag: wir zeigen Euch den Auferstandenen vom spätgotischen Wandelaltar in der kleinen Kirche Pischelsberg bei Eggenfelden. So ein...
....Wandelaltar: das ist Multimedia im Mittelalter. Man sieht Figuren und Bilder, man klappt auf und zu und umrundet das Ganze. Immer wieder sieht man etwas Neues. Meist war der Altar früher zugeklappt. Nur an Festtagen wie Ostern erblickte man staunend und mächtig beeindruckt den gold-ornamentierten Schrein mit seinen geschnitzten Heiligen.
Nur der Auferstandene ganz oben im Gesprenge war in Pischelsberg das ganze Jahr über zu sehen: Frohe Ostern! Ein ganzes Jahr…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Auf Palmsonntag folgt Gotikmontag: bei uns zieht der Palmesel mit einem Tag Verspätung ein, und zwar jener aus der Pfarrkirche in Erlach bei Simbach am Inn. Einstmals zog...
...man ihn im nahen Winkelham am Palmsonntag durch die Straßen, um an den Einzug Jesu nach Jerusalem zu erinnern. Als Sinnbild seiner Bescheidenheit ritt dieser einst auf einem Esel, derweil man ihm zujubelte und ein paar Tage später umbrachte… So ist die Welt. Die Kirche in Winkelham hat man irgendwann abgerissen.
Doch den Palmesel bewahrte man auf und brachte ihn in die benachbarte prächtige Erlacher Kirche: „Hosanna“, möchte man rufen, „da reitet er ja immer noch!“ Doch ganz hinten im Kirchenlanghaus hat der sein künftiges Schicksal schon im Blick: am Chorbogen hängt das Kreuz, darüber figurierte, spätgotische Gewölbe darunter die geballte Pracht barocker Altäre ‒ zwischen Himmel und Erde.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Heute wird’s gruftig am Gotikmontag… „unter dem Chor der Kirche befindet sich eine Gruft mit Angehörigen des freiherrlichen Geschlechtes von Tattenbach, die anscheinend seit dem 16. Jahrhundert das Schloss "innehatten“. Das haben wir...
....in einem hundert Jahre alten Buch gelesen. Ein Schloss? Tote Freiherren?? Eine Gruft??? Wo ist das alles hin? Vom Schloss erzählt wenigstens noch ein „Schlossweg“ nicht weit von der Kirche. Einen Abgang zur Tattenbachgruft unter dem Chor der Kirche suchen wir allerdings vergeblich. Dafür finden wir jede Menge verstorbener Freiherren in Form marmorner Grabdenkmäler an den Wänden.
Der älteste ist wesentlich schlichter als die Übrigen und er hat sich besonders gut versteckt: Man muss schon hinter die Säule der Kanzel kriechen, wenn man die knappe Inschrift entziffern will: „Anno Domini 1425 Hanns Tatenpeckh“, list man da. Er war der erste Tattenbacher Hofmarksherr in Falkenberg.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Wie Quasimodo im Glockenturm! An diesem Gotikmontag begeben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit. Es rankt...
...sich die mittelalterliche Sage um das kleine Dörfchen Rogglfing, dass schon zu dunkelsten Zeiten ein Raubritter namens „Rocholfing“ sein Unwesen dort getrieben haben soll und dem Ort so seinen Namen gab. Schon von außen spektakulär: Spitz wie eh und je sticht der gotische Kirchturm der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt pfeilgerade in den Himmel!
Mysteriös geht es im Inneren des Turmes zu: Alte knorrige Holzleitern führen in die immer enger werdenden Stockwerke des Kirchturms beinahe hinauf bis zur Spitze. Dort wo sich früher die Glöckner an Seilen schwangen, übernimmt heute allerdings die Elektronik das Geläute. Wer zu Spinnen- oder Platzangst neigt, sollte lieber wieder schnell den sicheren Boden unter den Füßen erreichen und im Langhaus das wunderschöne Deckengewölbe aus gotischer Zeit genießen!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Meisterliche spätmittelalterliche Netzgewölbe, heute am Gotikmontag? Naja… Was sich in Mitterskirchen über den Köpfen der Gläubigen rundet ist nicht Stein und auch nicht Ziegel, sondern „Rabitz“ – verputztes Drahtgeflecht, wenn man so will. Es entstand auch...
...nicht im Mittelalter, sondern erst vor gut 130 Jahren. Dazu kaufte man eine passende neugotische Einrichtung, denn das bisherige barocker Erscheinungsbild war ein bisschen aus der Mode gekommen. Vor gut sechzig Jahren haben sich die Zeiten erneut gewendet. Ein neuer Pfarrer liebte den Barock und ersetzte die neugotische Ausstattung 1959/60 kurzerhand durch Altäre und Kanzel im feinstem Neo-Neubarock – und die sind bisher tatsächlich stehen geblieben...
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Wir spielen Indiana Jones im Rottal! Eine geheime Mission führt uns an diesem Gotikmontag nach Malgersdorf. Die dortige...
...Frauenkapelle am Anger birgt ein besonders rätselhaftes Fresko: In der Romanik hat man an der Wand abgebildet, wie zu biblischen Zeiten König Herodes die Kinder in Betlehem ermorden lässt. Beim Umbau in der Gotik hat man das Bild dann mit dem heiligen Christophorus übermalt. 2019 hat ein Archäologen Team bei einer Kirchenführung lebhaft mit Grundschülern aus Malgersdorf über den Grund dafür diskutiert. Und alle Schüler waren sich einig: Es kann kein Zufall sein, dass dieses kinderfeindliche Bild ausgerechnet von der Darstellung eines beschützten Jesuskinds, in den Armen des heiligen Christophorus übermalt wurde! ...Was meint ihr?
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Mix der Epochen! Oder doch eher Konflikt der Epochen? Diese Frage stellen wir uns an diesem Gotikmontag in Martinskirchen, einem kleinen Örtchen der Gemeinde Wurmannsquick. An ländlicher Idylle...
...kaum zu übertreffen, ragt der spätgotische Turm der Filialkirche St. Martinus über das sanfte niederbayerische Hügelland und die gedrückte Zwiebelhaube wacht über seine Bewohner. Betreten wir die Kirche, erwartet uns ein wunderschöner Hochalter aus der Zeit des Barock. Geschmückt wird er mit einem Gemälde des heiligen St. Martin von Maler Franz Xaver Zattler aus dem Jahre 1871. Gleich darüber punktet schließlich noch ein gotisches Deckengewölbe mit seinen beeindruckend verzierten Netzrippen. Harmoniert doch alles wunderbar miteinander! ...Oder passt gar nicht?
Was meint Ihr? Schreibt es uns gern in die Kommentare!
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Martinstoedling – das ist nun wirklich eine sehr kleine Kirche auch für unseren Gotikmontag. Ziemlich klein aber auch ziemlich alt: 1484 hat man...
....sie bei Egglham errichtet. Viel Geld war nicht da, drum bezog man die Mauern einer älteren Vorgängerkirche mit ein. Recycling nennt man das und nachhaltig ist es auch. Knapp dreihundert Jahre später war man immer noch knapp bei Kasse, aber einen moderneren Altar hätte man schon gerne gehabt. Was also tun? Die Lösung: Secondhand. Im blühende Wallfahrtsort Sammarei ein paar Kilometer entfernt hatte man sich 1772 einen neuen Gnadenaltar geleistet. Der alte, erst 80 Jahre alt, praktisch neuwertig, war zu haben. Seither ranken die barocken Schnitzereien, spielen die hölzernen Putten des Schnitzers Jakob Christoph Bendl aus Osterhofen unter den geometrischen Rippen der kleinen, uralten Kirche in Martinstödling.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Wir haben eine Himmelsleiter entdeckt! Auf uralten, ausgetretenen Sprossen führt sie uns am Gotikmontag steil nach oben. Bis in himmlische Gefilde reicht sie zwar nicht...
... Nur bis zu den Glocken des superschlanken Türmchens der kleinen Kirche in Grasensee. Die liegt idyllisch einsam im Tal des Grasensseer Bachs in der Gemeinde Rogglfing. Das Jahr 1522 hat man an der Wand über dem barocken Altar vermerkt: Damals wurde die Kirche dem Heiligen Kolomann als Heiligtum errichtet.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
An unserem Gotikmontag geht’s heute um Menschen, die gerne mit einem Kopf spazieren gehen… Sowas gibt’s tatsächlich: Mit dem Kopf in der Hand...
... steht der heilige Alban am Hochaltar der Wallfahrtskirche Taubenbach. Der Legende zufolge trug er nach seiner Enthauptung höchstselbst seinen Kopf zur gewünschten Ruhestätte in Mainz. In Taubenbach folgten die Wallfahrer seinem Vorbild. Sie brachten mit Getreide gefüllte Tonköpfe, sogenannte „Albanischädel“, hierher und flehten damit (unter anderem) um nachlassende Kopfschmerzen und heilende Kopfverletzungen. Auf Wandfresken hat man die Pilger in der Kirche dargestellt. Und auch einige der mitgebrachten Albanischädel sind noch erhalten.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Unser Gotikmontag führt uns nach Reicheneibach, heute ein Ortsteil von Gangkofen im Landkreis Rottal-Inn – früher aber mal eine selbständige Hofmark mit eigenem Adelsgeschlecht, acht Bauern, dazu Wirt, Schneider, Bader, Kramer, Zimmermann und Leinweber. Eine perfekte...
...kleine Welt. In der Kirche kam man zusammen, wenn man nicht gerade gemeinsam beim Wirt saß. Die Herren, im Mittelalter waren die Ecker zu Eybach. Sie kümmerten sich um das Kirchengebäude, in dem sie wohl auch einmal begraben werden sollten. Auf einem der Fresken hat sich einer der frommen Stifter abbilden lassen, ein junger Mann in ritterlichem Gewand, der hier schon seit fünfeinhalb Jahrhunderten auf Knien um sein Seelenheil fleht.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
„Grafendorf“, so hieß die Pfarrei eigentlich einmal im Mittelalter. Heute ist Obergrafendorf eine Filiale der Pfarrei Münchsdorf. Allerdings mit einer ziemlich...
...großen Kirche, erbaut in spätgotischer Zeit, 1863 erhöht und verlängert.Die farbenprächtigen neugotischen Altäre fügen sich wunderbar ein und beherbergen noch manches ältere Stück: so ein wunderschönes Relief der Grablegung Christi aus der Zeit um 1480/90.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Wir fliegen heute über Triftern, und von hier oben sieht man es gut: Die Kirche mit den Häusern drum herum bildeten einmal eine Burg, inklusive Wehrmauer und Tor. Der heutige Kirchturm...
...wurde im hohen Mittalalter als Wehrturm errichtet, mit bester Aussicht auf heranrückende Feinde.Heute geht’s hier friedlicher zu. Die Kirche beherbergt eine wunderbare Ausstattung der Neugotik, eine gewaltige Orgel mit spanischen Trompeten und ein beachtliches Chorbogenkreuz aus dem Jahr 1660: warum nicht auch mal Barock am Gotikmontag ?
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Ein echtes Prachtstück ist der Taufstein in Ering am Inn, den wir Euch am heutigen Gotikmontag zeigen. Gestiftet hat ihn im Jahr 1408 der hiesige...
...Pfarrer Andreas Prantstetter, offenbar ein schwerreicher Mann. Vermutlich hat ihm das Taufen so viel Spaß gemacht. Ein paar Jahre zuvor, 1402, hatte man gerade den Umbau der Pfarrkirche vollendet, nur um rund 80 Jahres später erneut auszubauen und die Kirche mit den prächtigen Netzgewölben zu zieren. Doch damit nicht genug: im Laufe der Jahrhunderte kamen Anbauten und weitere Einrichtungsgegenstände dazu. Der Pfarrer hätte seine Freude gehabt…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Winterlich ist dieser Gotikmontag…. Wir wärmen Euch ein bisschen mit Bilder der wunderschönen kleinen Wallfahrtskirche Wald bei Nöham: Ein festlicher...
...gotischer Raum, den man 1483 in den Mauern einer noch viel älteren Kirche eingerichtet hat.Auch hier zeigt sich einmal wieder, dass Stilmix funktioniert. Hinzu kommen prachtvollen barocke Altäre. Sie fügen sich wie selbstverständlich in die mittelalterliche Umgebung. Bis vor gut hundert Jahren war an diesem abgeschiedenen Ort offenbar wesentlich mehr los als heute. Davon zeugen die zahlreichen Votivtafeln aber auch historische Kritzeleien, die die Wallfahrer im Laufe der Jahrhunderte hinterlassen haben.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Der Gotikmontag fällt heute auf den 2. Weihnachtsfeiertag, auch Stephanstag genannt. Glückwunsch an alle, die Stephan, Stefan, Steffi, Stefanie, Steven, Stefano, Etienne, István … oder ähnlich heißen! Wir zeigen...
...Euch Euren Namenspatron, wie man ihn auf einem Altar in der Kirche Oberdietfurt entdecken kann. Er hält mit seinem Gewand die Steine, mit denen man ihn bewarf, bis er tot zusammensank. Neben ihm steht Kollege Laurentius, den man (auch nicht viel besser) auf dem Rost grillte. Und was sagte Stephanus, als ihn seine Peiniger mit Steinen bewarfen: „Rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ Die letzten Worte des Laurentius waren nicht ganz so großmütig, dafür bewies er noch auf dem Grill Humor: „Der Braten ist auf der einen Seite gar“, sagte er zu seinen Schergen, „Ihr könnt mich jetzt umdrehen!“.
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)
Kirchdörfer gibt es viele. Das Kichdorf, das wir Euch heute am Gotikmontag vorstellen, liegt auf der bayerischen Seite des Inns. Und das Bauwerk, das dem Dorf...
...seinen Namen gibt, ist schon ein bisschen spektakulär.In der letzten Phase der späten Gotik, so um 1500, als man schon alles ausprobiert hat, was man mit Pfeilern, Netzrippen und Maßwerk so anstellen kann, lernt die Gotik den Swing: in eleganten Kurven und sanftem Rhythmus fließen die Rippenbögen über die Gewölbe… Zumindest dem Wappentierchen an einem der Bogenanfänger scheint’s zu gefallen…
(Fotos: Dionys Asenkerschbaumer)